Valora

Valora führt Nutri-Score bei Eigenmarken ein

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Valora kennzeichnet ihre Produkte ab Juni mit dem Nährwertlabel Nutri-Score und dem Ökolabel Eco-Score.

Valora
Kunden, die die Produkte der Marken «OK» und «Ready To Go» kaufen, können sich künftig mit dem Nutri-Score über den Nährstoffgehalt der Lebensmittel informieren. (Archiv) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Die Kioskbetreiberin Valora geht andere Wege als etwa die Migros oder Emmi, die den Nutri-Score abschaffen. Valora sei die erste Detailhändlerin der Schweiz, die beide Kennzeichnungen auf ihren Eigenprodukten abdrucken werde, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Somit können sich Kunden, die die Produkte der Marken «OK» und «Ready To Go» kaufen, künftig mit dem Nutri-Score über den Nährstoffgehalt als auch mit dem Eco-Score über die Umweltauswirkungen der Lebensmittel informieren.

«Die beiden Kennzeichnungen unterstützen unsere Kundinnen und Kunden nicht nur bei der Produktauswahl, sie sind auch für uns ein Anreiz, bei unseren Eigenmarken stetig noch nachhaltigere und gesündere Alternativen zu entwickeln», wird Valora-Co-Nachhaltigkeitschefin Maja Rüegg in der Mitteilung zitiert.

Eco- vs. Nutri- Score: Was steckt dahinter?

Beim Eco-Score handelt es sich um eine Kennzeichnung, die anhand von Kategorien wie zum Beispiel Wasserverbrauch, CO2-Emissionen, Verpackung oder Saisonalität den ökologischen Wert des Produktes bewertet. Es wurde mithilfe der Hotelfachschule École hôtelière de Lausanne von der Firma Beelong entwickelt. Das Label ist in der Schweiz noch nicht sehr weit verbreitet.

Anders ist das beim Nutri-Score, der in Europa weit verbreitet ist und von grossen Lebensmittelkonzernen, darunter beispielsweise Nestlé, genutzt wird. Das von der französischen Gesundheitsbehörde in Zusammenarbeit mit der Lebensmittelindustrie und Konsumentenschützern entwickelte Label liefert Informationen zum Nährwert von Lebensmitteln.

Kritik an den Labels

Dabei vergleicht der Nutri-Score verarbeitete Lebensmittel innerhalb von Kategorien miteinander (also zum Beispiel verschiedene Sorten von Frühstücksflocken) und bewertet sie auf einer Skala von A (ausgewogenste Nährwertzusammensetzung) bis E (einseitigste Zusammensetzung).

Der Kaloriengehalt und Nährstoffe wie Zucker, Salz oder gesättigte Fettsäuren wirken sich negativ auf die Bewertung aus, während Ballaststoffe, Eiweiss oder der Gehalt an Früchten, Gemüsen, Nüssen, Hülsenfrüchten und gewissen Ölen positiv sind.

Beim Eco-Score wird jedoch oft kritisiert, dass er die Konsumenten in die Irre führen kann. Manche Produkte, die auf der Nutri-Score-Skala eine schlechte Note bekämen, schneiden bei der ökologischen Bewertung positiv ab. Weil die beiden Lebensmittelampeln so ähnlich aussehen, könnte dann der Eindruck entstehen, dass es sich um ein A auf der Nutri-Score-Skala handelt statt auf der Eco-Score-Skala.

Die Zukunft der Labels

Aber auch der Nutri-Score steht immer wieder in der Kritik. Die Migros und der Milchverarbeiter Emmi gaben erst kürzlich bekannt, das Label künftig nicht mehr anzuwenden. Die Migros argumentierte, das Label beizubehalten sei im Vergleich mit seinem Nutzen zu teuer. Emmi gab an, die Vergleichbarkeit sei nicht möglich, weil viele andere Hersteller den Nutri-Score nicht anwenden würden.

Auch im Parlament ist das Label ein Thema. Der Bundesrat muss den Einsatz des Nutri-Scores näher definieren. Politiker störten sich daran, dass zum Beispiel Produkte mit künstlichem Süssstoff (wie etwa Cola Zero) besser abschneiden als solche mit Fruchtzucker (z.B. Apfelsaft).

Kommentare

User #4438 (nicht angemeldet)

Die Grossisten geben den Mist auf und Valora verscuht es trotzdem das einzuführen. Das wird erneut wieder solche Fälle geben das man eine Schorle als ungesünder deklariert wie eine Coke Zero. ^^

Weiterlesen

Kiosk
398 Interaktionen
Fritz!Box quer
1 Interaktionen

Mehr Valora

valora dpd kiosk paketabholung
5 Interaktionen
valora
11 Interaktionen
13 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich