VAT reagiert auf die anhaltenden Herausforderungen im Markt für Halbleiterausrüstung und verlängert die Kurzarbeit bis Ende November.
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Im Sommer wird VAT die Produktion aufgrund einer geplanten ERP-Einführung für zwei Wochen unterbrechen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Beim Vakuumventil-Hersteller VAT dauert die Auftragsflaute an. Die Mitarbeitenden müssen deshalb noch länger Kurzarbeit leisten. Das Unternehmen hat die Dauer der Kurzarbeit bis Ende November verlängert.

Das zuständige Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen habe die Verlängerung der Massnahme für weitere drei Monate bis Ende November bewilligt, teilte VAT am Mittwoch mit. Betroffen davon sind 650 Beschäftigte in den beiden VAT-Werken in Haag.

Kurzarbeit soll Arbeitsplätze sichern

Eingeführt wurde die Kurzarbeit bereits Mitte Juni dieses Jahres. Mit der Verlängerung reagiert VAT nun auf die anhaltend schwierigen Marktbedingungen, besonders im Bereich der Halbleiterausrüstung.

Dadurch könnten Arbeitsplätze gesichert und fachlich gut ausgebildete Mitarbeitende gehalten werden, so das Unternehmen. So könne schnell auf die erwartete Belegung der Nachfrage im kommenden Jahr reagiert werden.

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Das Logo des Vakuumventilherstellers VAT. - Keystone

VAT erwartet keine negativen Auswirkungen der Kurzarbeit auf die Kunden oder die Produktqualität. Ein ähnliches Programm sei auch schon während des Markteinbruchs in den Jahren 2018 und 2019 erfolgreich umgesetzt worden.

Gedämpfte Nachfrage im zweiten Halbjahr erwartet

Der aktuelle Abschwung gehe auf stark gesunkene Ausgaben von Halbleiterkunden zurück. Diese hielten sich in verschiedenen Märkten wegen verlangsamter Konsumausgaben, anhaltend hoher Zinssätze und geringeren Wirtschaftswachstums zurück, heisst es. Negativ für die Nachfrage nach VAT-Produkten seien zudem die von den USA gegenüber China verhängten Handelseinschränkungen im Chip-Bereich.

VAT erwartetet laut dem Communiqué, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2023 gedämpft bleibt. Für das kommende Jahr geht das Unternehmen aber wieder von einer Erholung aus, getrieben insbesondere von den Trends zur Digitalisierung und vom Übergang zu erneuerbaren Energien.

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