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Vater wird beim Spital-Znacht «einfach vergessen»

Redaktion
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Bern,

Den Spitälern fehlt Pflegepersonal. Auf der Plattform X beklagt sich ein Nutzer über schlechte Versorgung seines Vaters – man habe gar sein Znacht vergessen.

Essen
Eine Pflegerin serviert Essen im Berner Inselspital. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Plattform X erhebt ein Nutzer Vorwürfe gegen die Berner Inselspital-Gruppe.
  • Sein Vater sei zum Teil beim Znacht «einfach vergessen» worden.
  • Der Patientenorganisation SPO sind solche Klagen bekannt.

«Es ist einfach beelendend, wie hier gearbeitet wird»: So beschwert sich ein Angehöriger eines Spital-Patienten auf der Plattform X (früher Twitter).

«Ärzte kommen kaum welche vorbei und wenn, haben sie keine Zeit zum Fragen beantworten», erklärt der Nutzer weiter. Sein Vater sei nun seit zwei Wochen in einem Spital der Berner Inselgruppe.

Das Schlimmste: «Er erhält zum Teil kein Nachtessen und wird einfach vergessen. Reine Massenabfertigung!»

Viele Beschwerden über Spital-Essen

Der Patientenorganisation SPO sind solche Klagen bekannt. «Es beschweren sich verhältnismässig viele Patienten über die Hotellerie in Spitälern», erklärt Geschäftsführerin Susanne Gedamke auf Anfrage. Dabei gehe es etwa oft um Qualität oder Zeitpunkt des Essens.

Sie erklärt sich die Probleme folgendermassen. «Bei Spitälern liegt natürlich der Schwerpunkt nicht auf der Hotellerie, sondern auf der Versorgung. Deshalb kann es durchaus auch zu gewissen Abfertigungen kommen. Zudem herrscht Personalmangel.»

Personalmangel mit Massnahmen abgefedert

Dass die Personal-Kapazitäten knapp sind, bestätigt die Berner Inselgruppe: «Ja, die Erkältungssaison sorgt für eine grosse Spitalbelastung, die Versorgung ist aber sichergestellt.» Wegen des Fachkräftemangels sei die Personaldecke tatsächlich aktuell sehr dünn, erklärt Sprecher Daniel Saameli.

Doch er betont auch: «Wir federn diese Engpässe mit zahlreichen Massnahmen ab, damit es zu keinen Einschränkungen in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten kommt.»

Waren Sie kürzlich im Spital?

Dennoch dürfe es «selbstverständlich nicht passieren», dass ein Patient kein Znacht bekomme. Saameli rät: «Wenn es Fehler oder Missverständnisse gibt, bitten wir diese via Behandlungsteam oder Ombudsstelle anzusprechen.» Solchen Rückmeldungen würde dann umgehend nachgegangen.

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Kommentare

User #5304 (nicht angemeldet)

Hoffentlich wurde Amnesty International schon verständigt.

User #4890 (nicht angemeldet)

Eine Katastrophe ohne Gleichen. Ich hoffe er ist nicht verhungert. Wird man jetzt das Spital verklagen? Wurde die Krankenschwester entlassen? Die schlimmste Nachricht des Jahres! Zum Glück auch bei nau, damit wir sehen, was für unglaubliche Ungerechtigkeiten in den Schweizer Spitälern passieren. Ja, das grenzt an Missbrauch! Schlimm sage ich euch. VOLL Schlimm.

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