Veraltete Panzerhaubitzen werden grösstenteils recycelt
Im Wallis wurde die letzte alte Panzerhaubitze auseinandergenommen. Beim Projekt wurde auf Recycling geachtet, daher können viele Teile wiederverwendet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Panzerhaubitzen und Raupentransportwagen der Armee wurden auseinandergenommen.
- Dabei können viele Teile weiterverwendet werden.
- Recycling sei bereits in der Planung der Ausserbetriebsetzung wichtig gewesen.
Die Schweizer Armee hat seit Anfang 2020 162 Panzerhaubitzen und 58 Raupentransportwagen ausser Dienst gestellt und entsorgt. Ziel war, diese Aktion so ökologisch und ressourcenschonend wie möglich durchzuführen.
Die Medien waren am Donnerstag eingeladen, bei der Zerlegung der letzten Panzerhaubitze M109 in Collembey (VS) dabei zu sein. Es war ebenfalls der letzte Raupentransportwagen M548. Mit der Armeebotschaft 2018 hatten die eidgenössischen Räte der sogenannten Teilausserdienststellung dieser Gattungen zugestimmt.
Bei der Erarbeitung des Entsorgungskonzeptes sei von Anfang an grosser Wert auf Nachhaltigkeit gelegt worden. Das schreibt das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in einer Mitteilung. Vor der Anlieferung an einen Entsorgungsspezialisten sei jedes Fahrzeug durch das Labor Spiez auf Radioaktivität kontrolliert und freigegeben worden.
Über 140 Teile können weiter gebraucht werden
Die Prüfung und der Ausbau von wiederverwendbaren Ersatzteilen und Baugruppen wurde anschliessend von der Logistikbasis der Armee (LBA) ausgeführt. Rund 143 verschiedene Materialpositionen wie zum Beispiel Motoren, Heizungen oder Navigationssysteme wurden den beiden Fahrzeugtypen entnommen. Sie können laut VBS für die weiterhin im Einsatz stehenden Panzerhaubitzen und Raupentransportwagen weiter verwendet werden.
Insgesamt wurden bei der fast zwei Jahre dauernden Aktion rund 4200 Tonnen verschiedenster Materialien recycelt. Davon würden 93 Prozent direkt wiederverwertet und neuen Verwendungszwecken zugeführt.