Verfahren gegen Läderach-Schule eröffnet
Die Aufregung um die Läderach-Schule in Kaltbrunn SG hat juristische Folgen: Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Enthüllungen um die Läderach-Schule in Kaltbrunn SG haben ein juristisches Nachspiel.
- Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eröffnet.
- Vermutet werden Handlungen gegen die sexuelle Integrität.
Die St. Galler Staatsanwaltschaft hat im Fall der Privatschule in Kaltbrunn SG ein Verfahren wegen Handlungen gegen die sexuelle Integrität eröffnet. Eine solche Untersuchung war zuvor 2022 sistiert worden. Nach einem Beitrag von SRF über die Schule im September hatten sich mehrere mögliche Opfer gemeldet.
Das Verfahren gegen Unbekannt sei «wieder anhand genommen worden», bestätigte Leo-Philippe Menzel, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht des Regionaljournals Ostschweiz vom Mittwochmorgen.
Auskünfte zu den eingegangenen Anzeigen gibt es nicht. Ausschlaggebend sei nicht deren Zahl gewesen, «sondern primär die Aussagebereitschaft der Opfer», erklärte Menzel.
Mehrere Person machen schwere Vorwürfe
Mitte Oktober hatte die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass sich mehrere Personen im Zusammenhang mit der Privatschule Domino Servite gemeldet hätten. Im Beitrag von SRF hatte eine Frau erklärt, sie sei in den 1990er Jahren als 12-Jährige von einem Lehrer vergewaltigt worden. Zur Frage, ob sich diese Frau bei der Staatsanwaltschaft gemeldet hat, machte der Sprecher keine Angaben.
Basis der Dok-Sendung von SRF ist ein 2022 veröffentlichter Untersuchungsbericht über die vom früheren Chocolatier Jürg Läderach mitbegründete Privatschule Domino Servite. Sie wurde bis 2019 von einer Mission geführt.
Wegen des Untersuchungsberichts hatte die St. Galler Staatsanwaltschaft zuerst ein Verfahren wegen des Verdachts auf Vergewaltigung und sexuelle Handlungen mit Kindern eröffnet, dieses dann aber im Herbst 2022 sistiert.