Im Jahr 2015 sorgte der Schweizer Verkehr für ungedeckte Kosten in Höhe von 12,8 Milliarden Franken. Nur beim Langsamverkehr übersteigt der Nutzen die Kosten.
Der Verkehr in der Schweiz schlägt jährlich fast mit 13 Milliarden Franken zu Buche.
Der Verkehr in der Schweiz schlägt jährlich fast mit 13 Milliarden Franken zu Buche. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Verkehr verursachte 2015 Kosten in Höhe von 12,8 Milliarden Franken.
  • Der Grossteil der Kosten betrifft den privaten Motorfahrzeugverkehr.
  • Bei Fussgängern und Radfahrern aber übersteigt der Nutzen die externen Kosten.
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Jahr für Jahr verursacht der Verkehr in der Schweiz ungedeckte Kosten in Milliardenhöhe. Den Preis zahlen die Allgemeinheit oder künftige Generationen. Einzig beim Langsamverkehr übersteigt der Nutzen die externen Kosten.

2015 hinterliessen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer Umwelt-, Gesundheits- und nicht gedeckte Unfallschäden in Höhe von 12,8 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) am Donnerstag mitteilte. Diese Kosten schlagen sich nicht im Preis der Mobilität nieder und werden deshalb als extern bezeichnet.

Grösster Abdruck hinterlässt privater Motorfahrzeugverkehr

Den Grossteil der Kosten verursachte mit 9,2 Milliarden Franken der private Motorfahrzeugverkehr. Dem Langsamverkehr wird eine knappe Milliarde angelastet. Bei Fussgängern und Velofahrenden sind es vor allem nicht selber getragenen Unfallkosten, die zu Buche schlagen.

Im Luftverkehr entstehen die 1,2 Milliarden Franken an externen Kosten hauptsächlich wegen des CO2-Ausstosses. Der Schienenverkehr wiederum ist für externe Kosten in der Höhe von 1,1 Milliarden verantwortlich, der Schiffsverkehr für knapp 100 Millionen Franken.

Langsamverkehr nutzt auch anderen

Auch externe Nutzen hat das ARE berechnet. Vorab profitieren Fussgänger und Radfahrende selber durch eine bessere Gesundheit. Ein Teil des Nutzens kommt aber auch Dritten oder der Allgemeinheit zu Gute, dies in Form von weniger krankheitsbedingten Ausfällen bei der Arbeit und geringerer Belastung der Sozialversicherungen.

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