Vermieterin soll in Zürich sozial Benachteiligte ausgenommen haben
Jahrelang vermietete eine Frau in Zürich verwahrloste Zimmer zu überhöhten Preisen. Nun wurde ihr vor dem Bezirksgericht der Prozess gemacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Vermieterin in Zürich hat verwahrloste Zimmer zu überhöhten Preisen angeboten.
- Nun wurde ihr vor dem Bezirksgericht der Prozess gemacht.
- Die Frau erhält eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 22 Monaten.
Jahrelang hat eine Vermieterin in Zürich kleine, verwahrloste Zimmer zu überhöhten Preisen angeboten. Das Bezirksgericht hatte sie wegen Wuchers zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 22 Monaten verurteilt. Heute Donnerstag wehrt sie sich dagegen vor Obergericht.
Beim Prozess vor dem Bezirksgericht Zürich hatte die Frau von «marktüblichen Mieten» gesprochen. Die oft randständigen Mieterinnen und Mieter zahlten bis zu 1100 Franken für ein Mini-Appartement.
600'000 Franken eingenommen
Neben den übertrieben hohen Preisen sollen die Wohnungen auch in schlechtem Zustand gewesen sein. In einer 7-Zimmer-Wohnung, in der elf Personen lebten, wurden Rattenkot und Schaben gefunden.
Die Chinesin führte den schlechten Zustand der Wohnungen auf die «allgemein älteren Häuser in der Schweiz» zurück. Die Anklage wirft der Frau vor, mit drei Wohnungen Einnahmen von über 600'000 Franken generiert zu haben.