Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung fürchtet einen Wohlstandsverlust im Alter. Zwei Drittel können sich vorstellen, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten.
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Viele Schweizerinnen und Schweizer gehen von einem Wohlstandsverlust im Alter aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele befragte Schweizer befürchten, ihren Lebensstandard in der Rente senken zu müssen.
  • Männer schätzen ihre finanzielle Absicherung als besser ein als Frauen.
  • Die meisten Befragten wollen Geld sparen, um die Aussichten aufzubessern.
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Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer geht nach der Pensionierung von einem Wohlstandsverlust aus. Vor allem Menschen mit tiefem Einkommen und Frauen sehen ihrer Rente sorgenvoll entgegen.

Dies geht aus dem «Ruhestandsmonitor» des Versicherers Axa hervor. Befragt wurden dafür 1200 Personen aus der Schweizer Bevölkerung.

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Viele Schweizerinnen und Schweizer fürchten einen tieferen Lebensstandard im Alter.
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Das Geld aus AHV und der Pensionskasse werde laut viele Befragten wohl nicht reichen, um den Lebensstandard aufrecht zu erhalten.
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Einige können sich deshalb vorstellen, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten.
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Viele Befragte geben an, fürs Alter sparen zu wollen – das ist jedoch vor allem in den oberen Einkommensschichten möglich.

Demnach befürchten 70 Prozent der Befragten, ihren aktuellen Lebensstandard allein mit dem Geld aus AHV und Pensionskasse senken zu müssen. Die Einstellung variiert dabei aber stark nach Geschlecht und Einkommensklasse.

So schätzen Männer ihre finanzielle Absicherung durchschnittlich als besser ein als Frauen. Wenig überraschend zeigen sich zudem Menschen aus tiefen sozioökonomischen Schichten besonders pessimistisch.

Die Durchschnittsantwort lag bei 3,3 auf einer Skala von 1 = «überhaupt nicht gut» bis 10 = «sehr gut».

Fürchtest du einen tieferen Lebensstandard nach der Pensionierung?

Nur 12 Prozent der Geringverdiener erwarten, ihren Lebensstandard mit der staatlichen und beruflichen Altersvorsorge halten zu können. Im oberen Mittelstand sind es immerhin 39 Prozent.

Zwei Drittel wollen über Rentenalter hinaus weiterarbeiten

Um die Aussichten aufzubessern, wollen die meisten Befragten Geld sparen, etwa durch das steuerbegünstigte Einzahlen in die 3. Säule oder den Erwerb von Wohneigentum. Dies ist laut den Studienautoren allerdings vor allem den oberen Einkommensschichten möglich.

Als Alternative können sich jedoch auch fast zwei Drittel vorstellen, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten, so die Studie. Dies allerdings nicht nur aus finanzieller Notwendigkeit, sondern auch aus purer Freude an der Arbeit.

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