Vier Skitourengänger sterben in Lawine im Wallis
Das Wichtigste in Kürze
- Einsatzkräfte der Rettungsstation Goms und der Air-Zermatt suchten vier Skitourengänger.
- Sie konnten nur noch tot aus den Schneemassen einer Lawine geborgen werden.
- Es handelt sich bei den Opfern um eine Gruppe aus Deutschland.
Traurige Nachrichten aus dem Fischertal im Kanton Wallis. Im Rahmen einer Lawinen-Suchaktion konnten vier Personen am Samstagnachmittag nur noch tot geborgen werden. Die Zahl der Lawinentoten steigt damit in diesem Winter auf 19.
Die Gruppe aus Deutschland brach am Freitag gegen 9 Uhr von der Finsteraarhornhütte über die Grünhornlücke mit Ziel Konkordia-Hütte auf.
Als die Skitourengänger gegen Abend nicht bei der Konkordia-Hütte ankamen, informierte der Hüttenwart die Kantonale Walliser Rettungsorganisation.
Suchflug musste wegen schlechtem Wetter im Wallis verschoben werden
Noch am selben Abend wurde ein Suchflug durchgeführt. Dabei wurden im Gebiet mehrere Lawinenniedergänge festgestellt. Es konnten jedoch keine Hinweise auf den Verbleib der vier Tourengänger gefunden werden.
Aufgrund der schlechten Witterung wurde die Suche erst am Samstag um 13 Uhr wieder aufgenommen. Im Verlauf des Nachmittags lokalisierten die Einsatzkräfte der Rettungsstation Goms und der Air-Zermatt vier Skitourengänger.
Reinhard Bittel, Gommer Bergrettungschef, sagt gegenüber «Blick»: «Die Opfer lagen unter drei bis vier Metern Schnee.» Es sei eher selten, dass gleich die ganze Skitouren-Gruppe von den Schneemassen erfasst wird.
«Die Tourengänger haben sich ausführlich informiert und waren top ausgerüstet». Die Lawine sei laut Bittel mit über 300 km/h Richtung Tal gerast: «Da hat man keine Chance.»
Vier Skitourengänger sterben in Lawine
Die Lawinen-Opfer befanden sich zwischen der Grünhornlücke und der Konkordiahütte, auf einer Höhe von 3110 m. ü. Meer. Sie konnten mit Hilfe eines Lawinenverschütteten-Suchgeräts nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden.
Die Identifizierung der Opfer ist im Gange. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Laut deutschen Medien waren sie Mitglieder der Düsseldorfer Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV).