Serbische Staatsangehörige dürfen ab Sonntag visumfrei in den Schengen-Raum und damit auch in die Schweiz einreisen.
Serbische Flagge
Serbische Flagge. (Symboblild) - AFP/Archiv

Serbische Staatsangehörige können ab Sonntag auch mit Pässen der serbischen Koordinationsdirektion ohne Visum für 90 Tage in den Schengen-Raum und damit in die Schweiz einreisen. Das entschied die EU Mitte September. Der Bundesrat beschloss am Mittwoch die nötigen Änderungen der Schweizer Bestimmungen.

Inhaberinnen und Inhaber serbischer biometrischer Pässe brauchen bei Reisen in den Schengen-Raum bereits seit Dezember 2009 kein Visum mehr. Mit der vollständigen Visumbefreiung gilt dies neu auch für Kosovo-Serbinnen und -Serben mit Wohnsitz im Kosovo oder anderswo. Die Reisepässe für sie stellt die serbische Koordinationsdirektion in Belgrad aus.

Einfluss auf Westbalkan-Bewohner

Menschen mit diesen Reisepässen waren bisher die einzigen Personen aus dem Westbalkan, die für Aufenthalte im Schengen-Raum von maximal 90 Tagen ein Visum benötigten, wie der Bundesrat ausführte. Mit der Aufhebung der Visumpflicht setzt er eine Schengen-Verordnung um. Die Schweiz als assoziierter Schengen-Staat ist verpflichtet, Schengen-Weiterentwicklungen zu übernehmen.

Für eine Erwerbstätigkeit in der Schweiz brauchen serbische Staatsangehörige weiterhin ein Visum. Den Angaben zufolge erhalten sie dieses als Angehörige eines Drittstaats unter der Voraussetzung einer guten beruflichen Qualifikation. Weitere Voraussetzung ist das Fehlen gleichwertiger Arbeitskräfte im schweizerischen und im EU/Efta-Arbeitsmarkt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ArbeitsmarktBundesratKosovoStaatEU