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Von wegen Jobkiller – Halstattoo bei Galaxus kein Hindernis

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Wohlen,

Laut Tätowierten gelten Hals- und Gesichtstattoos als Jobkiller. Bei Galaxus scheint dies jedoch kein Hindernis auf der Karriereleiter zu sein.

Lauritz Fricke Digitec
Leiter Rücknahmen bei der Digitec Galaxus AG Lauritz Fricke in der Sendung «Kassensturz» von SRF. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesichts- und Halstattoos als Job-Killer? Nicht so bei einigen Schweizer Grossfirmen.
  • Lauritz Fricke hat – trotz grossem Tattoo am Hals – eine leitende Funktion inne.

Tattoos im Gesicht und am Hals könnten zu Problemen am Arbeitsmarkt führen, gerade in Berufen, bei denen die Person in der Öffentlichkeit steht oder Kundenkontakt hat. So die vorherrschende Meinung in der Gesellschaft – und auch bei Tätowierten selbst. Der Schweizerische Arbeitgeberverband hat dieser Aussage bereits vehement widersprochen.

Dass grosse Tattoos im Gesicht und am Hals aber nicht gezwungenermassen jobhinderlich sind, beweist unter anderem Digitec Galaxus. In der SRF-Sendung Kassensturz trat einer ihrer leitenden Mitarbeiter vor die Kamera. Am Hals zu sehen: Eine ziemlich grosse Tätowierung.

Lauitz Fricke
Lauritz Fricke ist Head of After Sales bei Digitec Galaxus. - zVg

Die Firma sollte in der Sendung zu einer Päckli-Panne Stellung nehmen, Head of After Sales Lauritz Fricke übernahm.

Toleranz als Teil der Firmenkultur

Konfrontiert mit der Frage, ob das grosse Tattoo nie in irgendeiner Weise diskutiert worden sei, meint Galaxus: «Tattoos oder andere äusserliche Merkmale von Mitarbeitenden sind kein Thema bei uns.»

Fricke bejaht: «Absolut kein Thema.» Genaue Regelungen zu Tattoos gebe es bei ihnen nicht. «Wenn jetzt jemand ein rassistisches Symbol auf der Stirn tragen würde und damit auch seine Haltung zum Ausdruck brächte, hätte er bei uns keinen Platz.» Aber: «Nicht wegen dem Tattoo an sich, sondern weil wir gegenüber Intoleranz nicht so tolerant sind wie beim Aussehen.»

Doch was genau steht denn nun an Frickes Hals? «Truth. In altenglischer Schrift – schon seit über 20 Jahren.» Vor 20 Jahren, bei seinem ehemaligen Job, sei das Tattoo effektiv besprochen worden. Fricke: «Vor 20 Jahren haben auch auf der Strasse noch viele Leute anders reagiert. Heute sind solche Tattoos schon viel mehr verbreitet und akzeptiert.»

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