Washington Post: Marzili und Aareschwimmen als Kitt

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Bern,

In der Schweiz würden die Beamten zusammen in der Sonne brutzeln, darum sei das politische Klima so gut. Das zumindest behauptet ein US-Journalist.

Das Bundeshaus in Bern, fotografiert während des 35. Gurtenfestivals im Juli 2018.
Das Bundeshaus in Bern, fotografiert während des 35. Gurtenfestivals im Juli 2018. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein amerikanischer Journalist hat seine Sommerferien in Bern verbracht.
  • Seiner Meinung nach sollten die US-Politiker dasselbe tun wie die Berner: Zusammen baden.

Das Problem der amerikanischen Behörden in Washington D.C. sei es, dass die Beamten zu verklemmt seien. Davon zumindest ist der Amerikaner John Kelly, Journalist der «Washington Post», überzeugt. Seine Sommerferien hat er nämlich in der Schweiz verbracht – genauer gesagt in Bern. Dementsprechend beeindruckt war er von der Bundeshauptstadt mit dem fulminanten Bundeshaus, der nahen Aare und dem Marzili.

«Wir Amerikaner sind so, weil wir uns nie gegenseitig in Badekleidern sehen», beginnt Kelly seinen Artikel in der «Washington Post». Die Schweiz funktioniere deshalb so gut, weil sich die Menschen in lockerer Umgebung sehen würden. Dann beschreibt er die von den Bernern so lange geliebte Tradition des Aareschwimmens. «An heissen Sommertagen schmeissen sich die Schweizer in Badekleider, schnappen sich ihre Tasche und gehen ins Marzili. Viele tun dies während der Mittagspause. Sie legen sich in die Sonne oder spazieren der Aare entlang. Dann springen sie rein und lassen sich zurück ins Marzili treiben.»

Schön sei es vor allem, die verschiedenen Körpertypen zu beobachten. «Von jungen Pärchen über mittelalterliche Männer», doch das Erstaunlichste: «Auch seine Kollegen, ja sogar seinen Chef» sehe man halbnackt.

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