Bundesratswahl: Ritter und Pfister im Schlussspurt

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Bern,

Markus Ritter verliert Favoritenrolle, Martin Pfister holt auf. Hearings bei FDP, SVP und GLP zeigen jedoch: Das Rennen bleibt offen.

pfister ritter
Die Bundesratskandidaten Nationalrat Markus Ritter, Mitte-SG, links, und Regierungsrat Martin Pfister, Mitte-ZG, sprechen an einem Podium an der Delegiertenversammlung der Mitte Partei. - keystone

Eine Woche vor der Bundesratswahl hat sich die Ausgangslage verändert. So hätte Markus Ritter seine Favoritenrollen eingebüsst, wie es die «NZZ» berichtet.

Der St. Galler Bauernpräsident sieht sich deswegen zunehmend in der Defensive. Martin Pfister dagegen konnte in den letzten Wochen aufholen.

Der Zuger Regierungsrat hat sich intensiv in die Dossiers eingearbeitet und positioniert sich nun klarer. Seine Erfahrung als Oberst in der Armee spielt ihm dabei in die Karten.

Hearings als Zünglein an der Waage

Die Anhörungen bei den Fraktionen gewinnen nun an Bedeutung. Sie bieten den Parlamentariern die Möglichkeit, sich ein Bild von den Kandidaten zu machen.

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Namensschilder der Bundesratskandidaten Nationalrat Markus Ritter, Mitte-SG, hinten, und Regierungsrat Martin Pfister, Mitte-ZG, stehen auf einbem Tisch an der Delegiertenversammlung der Mitte Partei. - keystone

Nach den Hearings bei FDP, SVP und GLP zeichnet sich ein differenziertes Bild ab. Hingegen verzichtet die FDP vorerst auf eine Wahlempfehlung.

FDP-Fraktionspräsident Damien Cottier erklärte beispielsweise, dass er selbst noch nicht wisse, wem er seine Stimme geben würde.

Unterschiedliche Resonanz

Bei der FDP scheint Pfister aber positiv überrascht zu haben, denn er zeige trotz fehlender Bundeshauserfahrung eine steile Lernkurve. Seine zurückhaltende Art wird von manchen als Vorteil gesehen.

Ritter dagegen punktet bei der SVP. Seine Positionen zu Neutralität und Aussenpolitik kommen dort gut an.

Die SVP-Fraktion dürfte somit grossmehrheitlich für ihn stimmen.

Entscheidung bei Linken?

Die Hearings bei SP und Grünen in der kommenden Woche könnten entscheidend sein.

Denn Pfister könnte hier von Anti-Ritter-Reflex profitieren, was seine Chancen zumindest nicht schmälert, wie die «NZZ» weiter analysiert.

Denkst du, Markus Ritter kann seine Favorittenrolle zurückerobern?

Ein bürgerlicher Parlamentarier wagt sogar die Prognose: «Wenn die linken Parteien geschlossen stimmen, ist Pfister so gut wie gewählt».

Ein spannender Endspurt

Der lange Endspurt bis zur Wahl am 12. März verspricht also Spannung. Beide Kandidaten müssen nun ihre Stärken ausspielen und Fehler vermeiden.

Die kommenden Tage werden zeigen, ob Pfister seinen Aufwärtstrend fortsetzen kann. Oder kann Ritter seine langjährige Erfahrung im Bundeshaus doch noch zum entscheidenden Vorteil machen?

Kommentare

User #5425 (nicht angemeldet)

Herr Pfister ist kein charismatischer Bundesrat!!

User #2999 (nicht angemeldet)

Ritter ist ein Machtmensch und Pfister ist deutlich neutraler und hat vom Militär eindeutig mehr Ahnung. Mit Ritter wären 3 SVP Bauern im Bundesrat. Das ist eindeutig zuviel.

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