Wegen Füchsen? Diese Enten übernachten mitten auf Berner Kreisel
Ein Nau.ch-Leser staunte nicht schlecht, als er in Köniz BE zwei Stockenten entdeckte, die auf einem Verkehrskreisel übernachteten. Was hat es damit auf sich?

Das Wichtigste in Kürze
- In Köniz BE haben sich Enten auf einem unbegrünten Kreisel eingenistet.
- Das sorgt für Verwunderung: Befindet sich doch nebenan ein Park mit Teich.
- Die Enten könnten sich den Platz für Nahrungssuche ausgesucht haben, so die Vogelwarte.
Ein Paar Stockenten hat sich in Köniz BE einen ungewöhnlichen Ort zu seinem neuen Schlafplatz gemacht: einen Kreisel direkt beim Liebefeldpark.
Dort wurden die Tiere von einem Nau.ch-Leser bereits mehrmals beobachtet, wie sie sich an die unbegrünte, steinige Oberfläche schmiegen.
Doch wieso suchen sich die Enten ausgerechnet den kargen Kreisel aus, wo sich doch gegenüber ein Park mit Teich befindet? «Was wir wissen», so Susanne Bandi, Mediensprecherin der Gemeinde Köniz, «es wurden auch schon Füchse um den Park gesichtet.»
Es könne also sein, dass die Enten aus diesem Grund woanders Schutz suchen würden. «Das ist aber eine sehr laienhafte Vermutung», sagt Bandi zu Nau.ch.
Meldungen aus der Bevölkerung dazu habe sie noch keine erhalten.
«Intervention ist nicht nötig»
Auch Carine Hürbin von der Vogelwarte Sempach kann nur spekulieren. «Wahrscheinlich haben sich die Enten diesen Platz ausgesucht, um in der Nähe nach Nahrung zu suchen», sagt sie. Der Teich im Liebefeldpark sei eine gute Quelle.
Als gefährlich schätzt sie den Schlafplatz für die Enten nicht ein. «Eine Intervention ist jedenfalls nicht nötig», so Hürbin.
Die Enten wissen also, was sie tun.
Könizer «Raser-Ente» sorgte international für Schlagzeilen
Es ist nicht das erste Mal, dass die Enten aus dem Liebefeldpark für Aufsehen sorgen. 2018 flog eine Ente mit 52 Stundenkilometern durch eine 30er-Zone in Oberwangen bei Köniz. Und wurde geblitzt.

Die «Raser-Ente» sorgte europaweit für Schlagzeilen. Sogar die britische «Daily Mail» berichtete.
Nau.ch konnte den tierischen Raser mithilfe der damaligen Könizer Gemeindepräsidentin im Ententeich des Liebefeldparks ausfindig machen. Von einer Busse wurde aber abgesehen.
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