In Münsingen haben sich empörte Eltern zu einer Protestgruppe zusammengeschlossen. Ihr Anliegen: Die Sicherheit ihrer Kinder.
Fussgänger
Fussgänger haben beim Fussgängerstreifen Vortritt. Allerdings sollten sich Autofahrer je nach Person unterschiedlich verhalten. (Symbolbild) - Kapo SG

Das Wichtigste in Kürze

  • In Münsingen sollen wegen Tempo 30 drei Fussgängerstreifen verschwinden.
  • Eltern sehen dadurch die Sicherheit ihrer Kinder gefährdet und schliessen sich zusammen.
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In der Berner Gemeinde Münsingen gibt es Unruhe. Der Grund: Eine geplante Ausweitung einer Tempo-30-Zone, was zur Folge hätte, dass drei Fussgängerstreifen verschwinden würden.

Diese Aussicht hat eine Gruppe besorgter Eltern dazu veranlasst, sich unter dem Namen «Pro Zebra» zusammenzuschliessen. Sie protestieren gegen die geplanten Änderungen, wie «BärnToday» schreibt.

Sie argumentieren, dass insbesondere am Krankenhausweg ein wichtiger Schulweg über die Hauptstrasse führt. Das Entfernen der Zebrastreifen würde daher ein Sicherheitsrisiko für ihre Kinder darstellen.

Empfindest du den Schulweg deines Kindes als sicher?

Die Gruppe hat bereits angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten, falls ihre Bedenken nicht berücksichtigt werden.

Gemeinderat wird das Thema behandeln

Beat Moser, der Gemeindepräsident von Münsingen, möchte sich zur Situation nicht äussern. Er bestätigte jedoch gegenüber «BärnToday», dass das Thema im August vom Gemeinderat behandelt werden soll.

Verkehrsunfall
Ein Fussgängerstreifen. (Symbolbild) - Kantonspolizei Glarus

Ausnahmen sind möglich

Trotz der allgemeinen Praxis, bei Tempo 30 auf Fussgängerstreifen zu verzichten, gibt es rechtliche Ausnahmen für besondere Vortrittbedürfnisse. Solche Ausnahmen können beispielsweise bei Schulen und Heimen gemacht werden – ein Argument, das «Pro Zebra» für seine Sache nutzt.

Die Gruppe weist darauf hin, dass in anderen Berner Gemeinden Fussgängerstreifen auf sanierten Abschnitten von Kantonsstrassen erhalten geblieben sind. Unter anderem gelang dies dank Anträgen des jeweiligen Gemeinderats. Sie hofft nun darauf, dass auch ihr eigener Gemeinderat ihren Wünschen Gehör schenkt.

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