Weihnachten im Zoo: So feiern die tierischen Bewohner
Weihnachten ist für viele Schweizer ein familiärer Höhepunkt im Jahr. Doch wie ergeht es den vierbeinigen Freunden im Zoo während der Weihnachtszeit?
Das Wichtigste in Kürze
- Haustiere werden an Weihnachten oft beschenkt, anders als die Zoo-Tiere.
- Trotzdem beschenken sich diese gegenseitig – der Fortpflanzung wegen.
Für die meisten Schweizer ist es selbstverständlich, dass an Weihnachten Geschenke unter dem Baum liegen. Auch Haustiere gehen oftmals nicht leer aus. In Zoos und Tierparks ist das jedoch anders. Die Tiere erhalten meist nach Weihnachten die übrig gelassenen Christbäume als Futter oder Spielzeug.
Die Praktiken zur Bescherung für die Tiere ist den Schweizer Tierparks unterschiedlich. Oftmals gibt es spezielle Fütterungen oder Shows für die Zoobesucher. Im Tierpark Dählhölzli ist der Einritt am 24. Dezember gratis und die Besucher können dabei sein, wenn der Nashornleguan und andere Tiere eine Weihnachtsüberraschung erhalten.
«Tiere nicht vermenschlichen»
In den meisten Zoos werden die Tiere während der Festtage nicht anders behandelt als an allen anderen Tagen des Jahres. «Wir möchten die Tiere nicht vermenschlichen, wir behandeln sie einfach 365 Tage im Jahr gleich», sagt Robert Zingg, Kurator des Zoo Zürich. «Da ist nichts mit Kerzen, Geschenken oder Tannenbaum.»
Auch im Basler Zoo geniessen die Bewohner keine spezielle Behandlung am Fest der Liebe. «Es gibt keine Weihnachtsgeschenke für die Tiere. Manche Tiere beschenken sich aber gegenseitig», sagt Tanja Dietrich, Kommunikationsleiterin des Zoo Basel. Denn auch Tiere möchten ihren Nächsten etwas Gutes tun und Freude bereiten.
Geschenke dienen der Fortpflanzung
Wie geht das? Tiere schenken mit dem Hintergedanken, sich fortpflanzen zu können. Zu einem der besten Beispiele für dieses Phänomen zählt der Eselspinguin.
«Die Pärchen bauen sich zur Brutzeit ein gemeinsames Nest aus Moos, Wurzeln und Steinen», erklärt Tanja Dietrich. «Um die Bindung zu festigen, schenken sich Pinguine gegenseitig Nistmaterial.» Dies wird nicht selten vom Nachbar geklaut, um den eigenen Partner zu umwerben.
Bei der Spinnenart «Schwarze Witwe» geht das Männchen sogar noch einen Schritt weiter als der Eselspinguin: «Es bietet sich seinem Weibchen gleich selber als exklusives Hochzeitsgeschenk an. Noch während der Paarung wird es vom Weibchen gefressen», so Dietrich.
Damit: Frohe tierische Weihnachten!