Weitere Strafanzeige in der Mitholz-Affäre eingereicht

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Obwalden,

Blausee-Mitbesitzer Stefan Linder hat eine Strafanzeige gegen einen Journalisten des «Sonntagsblick» eingereicht. Er wirft ihm unter anderem Verleumdung vor.

Der Blausee ist schön, doch in den Fischzuchtanlagen neben dem See sterben die Tiere.
Der Blausee ist schön, doch in den Fischzuchtanlagen neben dem See sterben die Tiere. - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Blausee-Mitbesitzer Stefan Linder hat eine Strafanzeige eingereicht.
  • Er wirft dem «Sonntagsblick» die Verbreitung von Fake-News vor.
  • Damit sind in der Mitholz-Affäre bereits drei Strafanzeigen bekannt.

In der Affäre rund um die mutmassliche Umweltverschmutzung und das Fischsterben am Blausee im Berner Oberland ist eine weitere Strafanzeige eingereicht worden. Urheber ist Blausee-Mitbesitzer Stefan Linder. Wie er am Freitag mitteilte, richtet sich die Anzeige gegen einen Journalisten des «Sonntagsblick» und «allfällige Mitbeteiligte».

Geltend macht Linder einen Verstoss gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb im Sinn einer «unlauteren Herabsetzung» sowie Verleumdung und üble Nachrede.

Im fraglichen «Sonntagsblick»-Artikel steht, Linder habe in der Affäre selber Nachforschungen betrieben. Er habe beispielsweise eine junge Lastwagenchauffeurin kontaktiert, welche verunreinigtes Material in den Steinbruch Mitholz gebracht haben soll.

Die Steinbruchbetreiberin SHB AG reichte in der Folge Strafanzeige gegen Linder ein. Sie wirft ihm Nötigung vor. Linder bestreitet, die Frau genötigt zu haben. Der Artikel des «Sonntagsblick» sei «Fake News». Die «Sonntagsblick»-Herausgeberin Ringier AG äusserte sich am Freitag nicht zum Vorwurf.

Damit sind in dieser Affäre nunmehr drei Strafanzeigen bekannt. Die Einreichung der ersten Anzeige machte die Blausee AG im vergangenen Herbst publik. Dies, nachdem sie bekanntgegeben hatte, dass es in den letzten zwei Jahren wiederholt zu grossen Fischsterben in ihren Fischzuchtanlagen gekommen sei.

Die Blausee AG vermutet, dass giftige Rückstände von illegal auf dem Steinbruch Mitholz abgelagertem Tunnelschotter oder Eisenbahnschwellen aus dem Lötschberg-Scheiteltunnel der Grund dafür sein könnten. In letzter Zeit wurde bekannt, dass in Mitholz auch andere belastete Materialien abgelagert wurden, etwa Pressschlamm.

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