Weniger Diensthunde: Rottweiler-Verbot sorgt bei Polizei für Ärger
Ab Januar 2025 ist der Rottweiler im Kanton Zürich eine verbotene Hunderasse. Das sorgt bei Hundeführerinnen und Hundeführer für Unzufriedenheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Dezember ist klar, dass Rottweiler ab Januar 2025 im Kanton Zürich verboten sind.
- Damit steht für Diensthundeführende eine wichtige Rasse nicht mehr zur Verfügung.
Mitte Dezember wurde bekannt, dass ab dem 1. Januar 2025 der Rottweiler im Kanton Zürich eine verbotene Hunderasse ist. Bedeutet: Der Kauf, die Einfuhr und die Zucht sind untersagt.
Bestehende Besitzerinnen und Besitzer müssen eine Genehmigung beantragen und einen Test mit ihrem Tier bestehen.
Der Grund für dieses Verbot? Der Kanton Zürich weist auf zwei Beissvorfälle hin, die sich in den letzten Monaten ereignet haben.
Mit dem Rottweiler-Verbot unzufrieden ist Yves Niedermann, Diensthundeführer bei der Polizei Rechtes Limmattal. Sein Hund gehört zu den etwa sechs Rottweilern, die in den Zürcher Polizeikorps eingesetzt werden.
«Dass Rottweiler als Schutzhunde dienen, hat der Regierungsrat einfach ignoriert», ärgert er sich im «Tagesanzeiger». Er weist darauf hin, dass es nur fünf weitere Rassen gibt, die als Schutzhunde eingesetzt werden können.
Schutzhunde seien für die Zürcher Polizei Allrounder. Die Tiere würden bei der Suche nach Personen und Gegenständen eingesetzt. Aber auch im Bewachungsdienst seien die Hunde im Einsatz.
Wichtige Rasse für Schutzhundeführer fällt weg
Niedermann sagt: «Der Entscheid des Regierungsrats bedeutet, dass eine wichtige Rasse für Schutzhundeführer im Kanton Zürich nicht mehr zur Verfügung steht.»
Für Niedermann ist klar: «Man straft alle für das Fehlverhalten von ganz wenigen.»
Der Rottweiler würde sich aufgrund seiner Ruhe, Ausstrahlung und Zuverlässigkeit bestens als Diensthund eignen.
Petition gegen Rottweiler-Verbot
Auch an anderen Orten formierte sich in Zürich schon Widerstand gegen das Rottweiler-Verbot. Walter Horn, Präsident des schweizerischen Rottweilerhunde Club SRC, sagte bei SRF: «Ich denke, wir werden Einspruch erheben.»
Er habe Verständnis dafür, dass die Zürcher Regierung auf die beiden Hundeangriffe habe reagieren müssen. Ein Rasseverbot löse aber keine Probleme. Vielmehr müssten die Auflagen an die Hundehaltenden verschärft werden.
Zudem haben laut dem «Tagesanzeiger» zwei Zürcher Hundetrainerinnen eine Petition gegen das Rottweiler-Verbot gestartet. Innerhalb einer Woche sammelten sie über 12'000 Unterschriften.