Die SBB verzeichneten 2021 deutlich weniger Kollisionen mit Nutztieren. Gleichzeitig nehmen die Sichtungen von Tieren in Gleisnähe zu.
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Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kollisionen zwischen Zügen und Nutztieren haben 2021 deutlich abgenommen.
  • Im Vorjahr gab es dreimal mehr Vorfälle mit Grossvieh.
  • Dafür nehmen die Meldungen zu, dass sich Tiere in der Nähe von Gleisen aufhalten.
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Kollisionen von Nutztieren und Zügen haben deutlich abgenommen. 2021 kam es auf dem Netz der SBB zu vier Zusammenstössen mit Kühen oder Pferden. Auch gab es eine Kollision mit Kleinvieh. Im Vorjahr gab es dreimal mehr Vorfälle mit Grossvieh.

30-mal wurde im Jahr 2021 zudem die Sichtung von Nutztieren auf den Gleisen gemeldet. Das teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) am Mittwoch mit.

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Ein Stier verirrte sich 2018 bei Courrenlin JU auf die Gleise und sorgte so drei Stunden lang für Verspätungen und Ausfälle. - pixabay

In diesen Fällen habe der Lokführer jeweils eine Notbremsung machen müssen oder es habe zu einer «Fahrt auf Sicht» geführt. Das sei jeweils mit betrieblichen Behinderungen und Verspätungen für die Reisenden verbunden.

140 Nutztiere in Nähe der Geleise gemeldet

In den letzten zehn Jahren kam es im Durchschnitt jährlich zu 8,1 Kollisionen mit Grossvieh und 3,5 Kollisionen mit Kleinvieh. 43,5 Sichtungen von Nutztieren auf den Gleisen gab es pro Jahr.

2021 wurden 140 Nutztiere in Gleisnähe gemeldet. Im Vorjahr waren es 111 und im Durchschnitt der letzten 10 Jahre 91,5 Meldungen jährlich. Hier stellten die SBB über die vergangenen Jahre eine deutliche Zunahme fest, so die BUL weiter.

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Kühe auf eine Weide in Gleisnähe. - keystone

Auch andere Bahngesellschaften verzeichneten Ereignisse mit Nutztieren. So meldete die BLS in den vergangenen fünf Jahren mindestens eine Kollision pro Jahr. Die Rhätische Bahn verzeichnete laut BUL im vergangenen Jahr acht Ereignisse im Zusammenhang mit Nutztieren.

Halterinnen und Halter haften für ihre Tiere

Die Kollision mit einem grösseren Tier sei mit Risiken für den Bahnbetrieb verbunden. Im Extremfall könne das auch Menschen gefährden. Laut BUL haften Tierhalter und Tierhalterinnen für die Schäden, welche ihre Tiere anrichten.

Zaunanlagen sollten darum stets korrekt und stabil montiert sowie den geweideten Tierarten in Ausführung und Höhe angepasst werden. Eine regelmässige Kontrolle soll zudem sicherstellen, dass der Zaun ordnungsgemäss funktioniert.

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