West-Nil-Virus erstmals in Stechmücke im Tessin nachgewiesen
Zugvögel haben das West-Nil-Virus in die Schweiz gebracht. Nun wurde die infektiöse Krankheit in einer Stechmücke im Tessin nachgewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das West-Nil-Fieber wurde in einer Tessiner Mücke gefunden.
- Fälle von Erkrankungen sind bislang aber nicht bekannt.
- Zugvögel brachten das Virus in die Schweiz.
Die Fachhochschule Supsi im Tessin hat das West-Nil-Virus erstmals in einer Stechmücke nachgewiesen. Es gibt bisher noch keine registrierten Fälle von Menschen, wie das Tessiner Departement für Gesundheit und Soziales mitteilte. Über das Virus wurden die Ärzte informiert und senibilisiert.
Die gemeinen Stechmücken sind hauptsächlich Die Hauptüberträger. Es kann jedoch auch von den Tigermücken verbreitet werden. Laut des Communiqués zählen diese hingegen nicht als Hauptüberträger. Die Zugvögel haben das West-Nil-Fieber in die Schweiz gebracht.
Meisten Infektionen laufen ohne Symptome ab
Gemäss Informationen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) verlaufen rund 75 Prozent der Infektionen mit dem West-Nil-Virus beim Menschen ohne Symptome. Bei 25 Prozent zeigten sich nach einer Inkubationszeit von zwei bis 14 Tagen grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber. Manchmal kommt es zu einer Hautrötung am Rumpf, schreibt das BAG auf seiner Homepage. Nach wenigen Tagen bis Wochen heile die Krankheit in der Regel ohne Therapie ab.
Schwere Komplikationen, vor allem Hirn- und Hirnhautentzündungen, würden bei weniger als einem Prozent der Infizierten auftreten. Dabei sind ältere Menschen häufiger betroffen. Bei 0,1 Prozent der Infizierten könnten diese Komplikationen zum Tod führen.
West-Nil-Virus kommt weltweit vor
Das West-Nil-Virus kommt gemäss BAG auf allen Kontinenten vor. In der Schweiz seien jedoch bis anhin keine Übertragungen festgestellt worden. Da jedoch diverse Mückenarten, die als Überträger fungieren können, lokal vorkommen, bestehe in der Schweiz ein Risiko für eine WNV-Übertragung. So heisst es abschliessend.