Wetter: Unwetter haben Schäden von 30 Mio. Franken verursacht
Das Wichtigste in Kürze
- Auch am Montagabend hat es in der Schweiz wieder gehagelt, geblitzt und gedonnert.
- Besonders im Kanton Luzern und Zug gab es viele Schadensmeldungen.
- Auch heute Dienstag sind lokal wieder kräftige Gewitter möglich.
12.28 Nach den Unwettern von Freitag bis Montag rechnet die Schweizer Hagelversicherung mit Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen in Höhe von rund 18 Millionen Franken.
Grosse Schäden gab es vor allem in den Regionen Waadt, Freiburg, Neuenburg, Jura, Bern, Luzern, Zug und Zürich. Betroffen seien Ackerkulturen, Gemüse-, Obst- und Beeren-Kulturen, Gärtnereien, Grasland, Beeren und Tabak-Plantagen.
11.30 Die Unwetter der letzten Tage mit teils golfballgrossen Hagelkörnern haben grosse Schäden verursacht. Erste Schätzungen gehen von Schäden in Höhe von 30 Millionen Franken aus. Die Grösse der Hagelkörner ist kein Zufall: Grund für die Unwetter ist eine Superzelle.
Die meisten Schäden seien an Autos entstanden. Betroffen waren in erster Linie die Region Bern, die Innerschweiz und Freiburg.
Die Versicherung Alliance Suisse rechnet mit rund 3000 Schadenmeldungen und einer Schadensumme von rund 8 bis 10 Millionen Franken, die Versicherung AXA verzeichnete rund 3700 Meldungen mit Schäden in Höhe von geschätzt 11 Millionen Franken.
06.44 Bilder aus dem Kanton Zürich zeigen das Ausmass der Hagel- und Sturmschäden am Dienstagmorgen. Laut «SRF Meteo» schwanken die Temperaturen heute zwischen 22 und 27 Grad.
04.36 Uhr: Nach den Gewittern ist vor den Gewittern. Laut «MeteoNews» geht es in den frühen Morgenstunden im Westen weiter mit Blitz und Donner. Zudem berichten die Meteorologen: «Tagsüber steigt abgesehen vom Bündnerland die Gewitterneigung überall wieder an. Lokal sind erneut kräftige Gewitter möglich!»
02.00 Uhr: Auch im Kanton Zug sorgte die heftige Gewitterfront für zahlreiche Schadensmeldungen. 220 Meldungen gingen am Abend bei der Einsatzleiterzentrale nach einem heftigen Hagelschauer ein, wie die Zuger Polizei auf Twitter mitteilte.
Innert einer Stunde standen in sechs Zuger Gemeinden etliche Keller, Tiefgaragen und Strassen unter Wasser. Bei Bahnunterführungen sowie bei einer Autobahnunterführung der A4 mehrere Autos in den Wassermassen steckengeblieben.
Vereinzelt seien Bäume und Baustellen-Signalstationen umgestürzt und hätten Verkehrswege sowie den kurzzeitig gesperrten Normalstreifen der Autobahn A4 zwischen Küssnacht und Rotkreuz blockiert. Die Feuerwehren der betroffenen Gemeinden seien im Dauereinsatz gestanden. Personen wurden keine verletzt.
Die Polizei berichtete ebenfalls von der Überflutung des Bahnhof Rotkreuz. Der Bahnverkehr wurde dort teilweise eingestellt. Zwischen Rotkreuz und Cham sowie zwischen Rotkreuz und Immensee verkehrten Ersatzbusse. Schon der Bahnhof Zug kämpfte zuvor mit den Wassermassen (siehe weiter unten).
22.00 Uhr: Im Kanton Luzern standen am Montagabend 300 Feuerwehrleute im Einsatz. 115 Meldungen wegen Unwetterschäden gingen allein zwischen 18 Uhr und 19.30 Uhr bei der Luzerner Polizei ein, wie diese am Abend mitteilte.
Am stärksten betroffen waren gemäss Polizei die Gemeinden Root, Meierskappel, Ebikon, Dierikon Emmen und Buchrain. «SRF Meteo» zeigt auf Twitter verschiedene Bilder von einer «Superzelle» über dem Kanton.
21.05 Uhr: Das Unwetter sorgte in Zug für Chaos. Beim Bahnhof mussten Pendler durch Wasser und Hagel waten. Aufgenommen wurde das ganze von einem TikTok-User.