Wetter bleibt die nächsten Tage stürmisch und mild
Das Wetter bleibt die kommenden Tage stürmisch. Wer skifahren gehen will, soll dies am Samstag tun, rät der Meteorologe.
Das Wichtigste in Kürze
- Sturmtief «Tomris» ist bereits im Anmarsch und bringt am Donnerstag viel Wind.
- Ab Sonntag wird es wieder stürmisch.
- Die Wetter-Experten glauben nicht mehr an den grossen Kälteeinbruch.
Zuerst «Petra», dann «Sabine» und nun ist bereits «Tomris» im Anmarsch. Eine richtige Sturm-Serie schüttelt derzeit unseren Kontinenten durch. Und es scheint, als gehe es die kommenden Tage mit stürmischem Wetter weiter.
Grund dafür: Der Jetstream. «Erklärung für den stürmischen Wind in unserem Land war das temporäre Hinabgreifen dieser starken Höhenströmung bis in die tiefen Lagen», erklärt Marco Stoll von Meteoswiss. Über Südwest-England erreichte der Jetstream am Montag bis zu 350 Kilometer pro Stunde.
Zwar ist dieser nun etwas abgeflacht, gegen Ende Woche lädt sich der Jetstream jedoch erneut über dem Nordatlantik auf. Besonders Grossbritannien und die Benelux-Staaten werden wohl ähnlich heftige Stürme abkriegen wie in den letzten Tagen.
Die kleine Schwester von Sabine, Sturmtief Tomris, zieht morgen von den Britischen Inseln auf die Nordsee. Sein Windfeld erfasst uns im Laufe des Nachmittags, ein okkludiertes Frontensystem inklusive. Abends gibt es im Flachland Böen von 70-90 km/h, auf den Bergen Orkanböen!(km) pic.twitter.com/ZY4798ObZY
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) February 12, 2020
Bei uns werde der Sturm weniger heftig ausfallen als noch «Sabine», erklärt Klaus Marquardt von Meteonews. Trotzdem seien morgen im Flachland Windböen mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 90 Kilometer pro Stunde zu erwarten. In den Bergen sind Orkanböen möglich.
Zunächst aber bleibe das Wetter ruhig. In der Nacht auf Donnerstag klärt der Himmel auf. Es werde deutlich kälter, teils frostig.
Skiwetter am Samstag
Nach einem ruhigen Freitag folgt am Samstag dann perfektes Skiwetter, wie Marquardt erklärt. Ein Zwischenhoch sorge für sehr milde 10 bis 13 Grad. Auch der Wind sei eher schwach.
Doch der Samstag bleibe eine Atempause. «Am Sonntag frischt der Wind auf.» Eine Warmfront sorge dann für Bewölkung und extrem milde 15 bis 18 Grad.
Auf Montag könne das Quecksilber gar bis auf über 20 Grad steigen.
Sehr dynamisches Wetter
Marquardt spricht aktuell von einem «sehr dynamischen Wetter», das uns derzeit betrifft.
Das Ärgste sei für uns zwar durch. «Es lohnt sich jedoch noch nicht, die Gartenmöbel herauszuholen.»
Auch ein längerer Kälteeinbruch erwartet der Meteorologe in diesem Winter nicht mehr. Vorübergehend sei zwar ein Kälteeinbruch möglich. Dass sich aber nochmals eine Kältewelle richtig «festbeisst», glaube er kaum.
«Die Witterung bleibt bis auf Weiteres dominiert von Westlagen, welche milde Luft zur Schweiz führen», sagt auch Stoll. Ob sich im März der Winter nochmals aufbäumen könne, sei zumindest sehr fraglich.
Mildester Winter seit Messbeginn
«Der Winter ist daher gelaufen», sagt auch Marquardt. «Wir befinden uns schon langsam im Spätwinter».
Am 1. März sei bereits meteorologischer Frühlingsanfang. Damit gehe der Winter 2019/20 als Mildester seit Messbeginn in die Geschichte ein.