Wetter bleibt nass – das bedeutet Regen-Sommer für Tiere und Natur
Das Wetter bleibt wechselhaft. Den Pflanzen tut der viele Regen grundsätzlich gut – der Tierwelt machen die Extreme allerdings zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den letzten Wochen kam es immer wieder zu starken Gewittern mit Regen und Hagel.
- Auch kommende Woche bleibt das Wetter wechselhaft.
- Experten ordnen ein, was das Extremwetter für Natur und Tiere bedeutet.
Die letzten Wochen waren geprägt von wechselhaftem Wetter. Immer wieder kam es zu Gewittern, Regen und Hagel. Auch nächste Woche wird es kaum besser: Erst ab Mitte Juli herrscht voraussichtlich wieder Badi-Wetter.
Für die Natur bedeutet der nasse Sommeranfang im Vergleich zu vergangenen Jahren Erholung, wie Meteorologe Roger Perret von «Meteonews» erklärt: «Die Jahre 2018 und 2019 waren geprägt von Trockenperioden. In diesem Jahr ist das Problem untergeordnet, der Boden sollte für den Rest des Sommers genährt sein.»
Weiter führt er aus: «Der Regen bedeutet für die Landwirtschaft gute Erträge – sofern ihre Pflanzen nicht verhagelt oder überschwemmt wurden.» Grundsätzlich sei Trockenheit für die Natur weitaus schädlicher. «Das sah man in vergangenen Jahren gar im Wald. Die Bäume vertrockneten im Sommer, verloren ihre Blätter und verfärbten sich.»
Extremes Wetter vor allem für Jungtiere gefährlich
Doch auch die Tierwelt ist von den starken Niederschlägen der vergangenen Wochen betroffen. Thomas Wirth von WWF Schweiz sagt zu Nau.ch: «Wetter-Extreme, wie wir sie im Moment erleben, wirken sich vor allem auf Jungtiere aus.»
So könnte starker Regen die Auskühlung von kleinen Vögeln zur Folge haben. «Wir kennen das auch: Wenn wir nass sind, ist uns kalt. Junge Vögel vertragen das schlecht, sie können sich mit ihrem kleinen Körper viel weniger gut vor Auskühlung schützen.»
Hinzu komme, dass der Hagel Tiere verletzen oder töten und der starke Regen ihre Höhlen überfluten könne. «Ausserdem fliegen bei diesem Wetter weniger Insekten. Für bestimmte Tierarten ist die Futterversorgung also schlechter.»
Das Extremwetter kann sich auch längerfristig auf die Fauna auswirken: «Besonders für Tiere mit langsamer Reproduktionsrate ist die Häufung solcher Ereignisse verheerend. Fledermäuse zum Beispiel haben immer nur ein Junges, manchmal nicht jedes Jahr. Dann kann sich der Bestand nicht erholen», erklärt Wirth.
Damit solche Extremwetter-Ereignisse eine Seltenheit bleiben, gebe es nur eines: «Wichtig ist ein echter Klimaschutz!»