Wetter: So stark trübt der Saharastaub den Himmel über der Schweiz
Nicht nur Föhnsturm, Dauerregen im Süden und (zu) viel Schnee im Wallis und Tessin prägen das Wetter an Ostern. Auch der Saharastaub macht Eindruck.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute stürmt es in der Schweiz weiter.
- Der Bund warnt vor herabfallenden Ästen.
- Zudem trübt der Saharastaub den Himmel. Eine grosse Menge hat die Schweiz erreicht.
Diese Ostern haben es in sich! Ein Föhnsturm hat am Freitag Teile der Schweiz erfasst und heftige Böen verursacht. Auf dem Gütsch, oberhalb von Andermatt UR, wurde am späten Abend eine Spitze von 190 Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen, wie SRF Meteo mitteilte.
Der Höchstwert in den Tälern sei mit einer Windgeschwindigkeit von 130 km/h in Altdorf UR gemessen worden.
Und nun kommt noch der Saharastaub dazu. Über die Schweiz hat sich eine aussergewöhnliche Menge an Saharastaub gelegt. Gemäss Prognosemodellen handle es sich umgerechnet um 180'000 Tonnen Staub am Samstag über der Schweiz, sagte Meteorologe Roman Brogli von SRF Meteo am Radio.
Das sei eine aussergewöhnlich grosse Menge, so Brogli. Die jüngsten solchen Ereignisse zuvor hätten jeweils etwa nur halb so viel Staub in die Schweiz gebracht. Bereits am Freitag hatte eine starke Südströmung Staub aus der Sahara-Wüste im Norden Afrikas in die Schweiz verfrachtet.
Liegt Saharastaub in der Luft, reflektiert und streut er einen Teil des Sonnenlichts. Der Himmel färbt sich gelblich und die Sonnenauf- und -untergänge sind spektakulärer.
Wetter turbulent: Bund warnt vor herabfallenden Ästen
Auch der Föhnsturm ist nich ohne. Konsequenzen hatte er für eine 60-Jährige auf dem Campingplatz Jakobsbad in Appenzell Innerrhoden: Auf sie stürzte das Vordach eines Wohnwagens, das der Sturm aus der Verankerung gerissen hatte. Die Frau wurde mittelschwer verletzt.
Am heutigen Karsamstag bleibt das Wetter unruhig. Der Föhn tobt weiterhin. Der Bund hat für den Kamm vom Wallis über Teile des Kantons Bern, über Zug, Schwyz, Uri, Glarus, Obwalden bis in den Kanton Graubünden die Gefahrenstufe 3 ausgerufen.
Dies bedeutet erhebliche Gefahr und könnte zum Abbrechen von Ästen, Umstürzen einzelner Bäume oder zum Umstürzen von leicht befestigten, grossflächigen Gegenständen wie Zelten und Baugerüsten führen.
Gemäss Prognosen stürmt es auch morgen am Ostersonntag weiter. Im Süden geht es auch heute mit Regen weiter, der zeitweise ergiebig ist.