Wetter: Lausiger Sommer treibt Schweizer ins Solarium
Andy Allenspach betreibt zehn Solarien. Das regnerische Wetter, kombiniert mit den Auswirkungen des Coronavirus sei für sein Geschäft «wie ein Lottosechser».
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sommer 2021 ist bisher nass und kaum lang anhaltend schön.
- Das treibt Herr und Frau Schweizer ins Solarium.
- Der Inhaber einer Solarien-Kette bezeichnet das Wetter für ihn als Glücksfall.
Mitte und Ende der 1990er-Jahre schossen die Sonnenstudios in der Schweiz wie Pilze aus dem Boden. Auf der Welle des Solarium-Booms ritt von Beginn an Andy Allenspach.
Der Unternehmer betreibt heute noch zehn Solarium-Studios in Zürich und der Ostschweiz. Er gehört damit zu den wenigen verbliebenen grossen Playern im Land. Denn: Nach dem Boom verabschiedeten sich die Solarien zunehmend wieder in der Versenkung. Verschiedene Gründe waren dafür ausschlaggebend.
Nun beschert der lausige Sommer Allenspach ein Revival. «Es ist wie ein Lottosechser mit sattem Jackpot», sagt er.
Auch Corona «schuld» am Aufschwung
Das Wetter habe massiven Einfluss auf seinen Umsatz. «Je weniger Sonne die Leute draussen kriegen, umso mehr suchen und bekommen sie sie halt bei uns.»
In den Aufschwung spiele jedoch zudem noch die Pandemie mit rein. Viele seiner «Sonnenanbeter» würden immer noch auf Ferien im Süden verzichten. «Und die Unsicherheit vor dem Virus hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode auch gelegt.»
Obwohl die Studios Anfang Jahr zeitweise geschlossen bleiben mussten, verzeichnete Allenspachs «Sun World» das beste Halbjahresergebnis der Geschichte. Dementsprechend betreibt das Unternehmen aktuell fleissig Marketing, um die Kunden bei der Stange zu halten. Denn die Pandemie wird (hoffentlich) nicht ewig dauern – und Schweizer Sommer werden auch wieder sonniger sein.