Wie sich die Akzeptanz von Windkraftwerken steigern lässt

Keystone-SDA
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Bern,

Rund 500 Personen wurden zu Windparks in ihrer Nähe befragt – niemand wollte sie. In der Umfrage hat man jedoch über die Involvierung in den Prozess gelernt.

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Windkraftanlagen werden von der Bevölkerung oftmals als störend empfunden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Befragung war die Akzeptanz für Windanlagen sehr gering.
  • Keiner der Anwohner sah eine geeignete Stelle in ihrer Region.
  • Daraus wird geschlossen, dass die Bevölkerung besser involviert werden muss.

Windanlagen knattern, töten Vögel und «verschandeln» die Landschaft, lauten gängige Vorurteile. Aber Wind ist eine der besten Alternativen zu fossilen Energieträgern. Wie lässt sich der Widerspruch zwischen anerkanntem Nutzen und mangelnder Akzeptanz verringern?

Eine gezielte Befragung zeigt: Nur, indem die Bevölkerung frühzeitig in die Planung einbezogen wird. Forschende der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald Schnee und Landschaft WSL haben eine Online-Befragung durchgeführt. 500 potenzielle Nachbarn in einer Region am Agglomerationsrand der Stadt Bern wurden von Windkraftanlagen um Stellungnahme gebeten. Unter anderem wurden sie gefragt, was ihnen die sie umgebende Landschaft bedeutet und wie sie zur Energiewende stehen.

Die Befragten mussten zudem auf einer kleinräumigen Karte Standorte einzeichnen, an denen sie Windräder akzeptieren würden. «Das Ergebnis: Nirgendwo wirklich – zumindest über alle Antworten gemittelt.» Das heisst es in einer Mitteilung der Gruppe Sozialwissenschaftliche Landschaftsforschung der WSL vom Freitag.

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Ein Windrad. (Symbolbild) - keystone

Keiner will Windparks in der Nähe

Die Befragung erwies sich als unergiebig, da sie zu spät erfolgte: Im betroffenen Gebiet war bereits eine Windkraftanlage geplant und es hatten sich feste Meinungen gebildet. «Sowohl die Personen, die gegen die Anlage waren, als auch die Befürwortenden antworteten strategisch, orientiert an ihrem Wunschergebnis.» So wird Studienleiter Matthias Buchecker zitiert.

Doch als Nebenprodukt der Ermittlung zeigte sich, «dass die wenigsten der Antwortenden mit ihrer Einbindung in die Planungsprozesse zufrieden waren». Laut den Forschern ist das ein wichtiges Resultat: «Die Bevölkerung möchte früher mitentscheiden.» Das erfordere allerdings ein grundlegendes Umdenken der Planungsprozesse.

Der Einbezug der Bevölkerung müsse daher bereits bei der Frage beginnen: Wie soll sich unsere Region grundsätzlich entwickeln – ökologisch, im Energiebereich, wirtschaftlich und landschaftlich? Ziel müsste es sein, einen breiten und übergeordneten Konsens zu finden. In dessen Rahmen fänden dann auch Anlagen der erneuerbaren Energie ihren Raum, erklärt Buchecker.

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