Wildcamper breiten sich in Obwalden aus – Polizei kontrolliert
Der Kanton Obwalden kämpft mit unerlaubten Wildcampierern. In Naturschutzgebieten wie der Moorlandschaft Glaubenberg patrouilliert jetzt die Polizei.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Verbot übernachten immer mehr Camper in Naturschutzgebieten.
- In Obwalden überprüft die Polizei bekannte Stellen in der Moorlandschaft Glaubenberg.
- Wer illegal campiert, muss mit einer Busse rechnen.
Der Camping-Trend hält auch nach dem Ende der Corona-Pandemie an: Viele Campingplätze können sich über eine gute bis sehr gute Auslastung freuen. Gibt es keinen Platz mehr, entscheiden manche Naturfreunde sich deshalb fürs Wildcampieren.
In der Natur oder auf einem Parkplatz zu übernachten, ist in der Schweiz nicht explizit verboten. Doch es gibt gewisse Regeln, die beachtet werden müssen. So ist etwa schweizweit das Wildcampieren in Naturschutzgebieten verboten. Je nach Kanton gelten auch noch zusätzliche Regeln.
Polizei kontrolliert bekannte Stellen
Doch daran halten sich längst nicht alle: Der Kanton Obwalden zum Beispiel kämpft vermehrt mit Wildcampern, die trotz Verbot in der Moorlandschaft Glaubenberg übernachten.
Laut Priska Müller, Leiterin der kantonalen Abteilung Wald und Natur, weisen Schilder auf das geltende Verbot hin. Das scheint einige wenig zu interessieren: «Erst kürzlich haben wir am Mittagsgüpfi zehn Zelte angetroffen», sagt sie gegenüber der «Luzerner Zeitung». Auch am Seewensee und Rickhubel seien immer wieder Wildcamper unterwegs.
Der Kantonspolizei ist das Phänomen ebenfalls bekannt. Laut Martin Kathriner, Leiter der Verkehrs- und Sicherheitspolizei, seien viele auch in stillen Seitentälern, an Seen oder in Flussnähe unterwegs.
Gemeldet werden die Gesetzesbrecher oft von Spaziergängern, Anwohnern und Pilzsammlern. Auch die Polizei selbst sei regelmässig im Gebiet unterwegs und überprüfe die ihnen bekannten Stellen.
Wird man beim unerlaubten Wildcampieren erwischt, droht eine Busse in der Höhe von mehreren Hundert Franken.