Wildpinkler verschmutzen Fassade der Uni Bern
Zurzeit gibt es auf der Grossen Schanze in Bern keine öffentlichen Toiletten mehr. Aus Frust wird einfach auf die Wiese gepinkelt – oder an die Fassade der Uni!
Das Wichtigste in Kürze
- Normalerweise gibt es auf der Grossen Schanze in Bern öffentliche Toiletten.
- Derzeit befinden sich dort keine, weshalb Wildpinkler ihrer Blase freien Lauf lassen.
- Ab Juni soll es wieder mobile WCs geben, die für alle zugänglich sind.
Nau.ch-Leser Erwin H. wurde Zeuge einer «echt ekligen» Aktion auf der Grossen Schanze in Bern.
«Wenige Meter vor uns tranken zwei junge Männer einen Kaffee. Plötzlich stand der eine auf und pinkelte vor uns auf den Boden», erzählt er.
Er sei aufgebracht gewesen und habe sofort nachgefragt, was das solle. Der junge Mann habe lediglich geantwortet: «Sorry, ich bin zum ersten Mal hier. Wo gibt es denn hier eine Toilette?»
Gute Frage! Derzeit stehen auf der grossen öffentlichen Wiese im Zentrum Berns nämlich keine öffentlichen Toiletten.
Besuchende pissen an Uni-Fassade
Problematisch dabei ist gemäss der Universität Bern, dass Besucher an die Fassade des Hauptgebäudes urinieren. Die Uni geht aber auch davon aus, dass Besucher der Grossen Schanze die WC-Anlagen des Hautgebäudes nutzen, wie Mediensprecherin Nathalie Matter auf Anfrage erklärt.
Eigentlich stellt die Stadt Bern in den Sommermonaten auf der Grossen Schanze eine Versorgung mit mobilen Toiletten sicher. «In den letzten Jahren erfolgte das über den Pop-up-Betrieb Peter Flamingo. Dessen Sanitäreinrichtungen konnten öffentlich benutzt werden», erklärt Christoph Schärer, Leiter von Stadtgrün Bern auf Anfrage.
Ab Juni werde Peter Flamingo also wieder mobile Toiletten zur Verfügung stellen. Derzeit prüfe die Stadt Bern, ob zur Entlastung noch zwei weitere WCs platziert werden können.
Negative Rückmeldungen seien zu dieser Thematik im Bereich der Grossen Schanze in den letzten zwei Jahren jedoch keine eingegangen. «Wir sind bestrebt, den öffentlichen Raum sauber zu halten», bekräftigt Schärer.
Grundeigentümer der Grossen Schanze ist der Kanton Bern. Gemeinsam mit ihm werde die Situation analysiert und – wenn nötig – rasch Massnahmen ergriffen.
*Name der Redaktion bekannt