Auch die Schweizer Wirtschaft leidete besonders unter der Corona-Krise. Dennoch ging das BIP weniger stark zurück als erwartet.
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Container werden verladen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BIP ging im Corona-Jahr 2020 um 2,4 Prozent zurück.
  • Das Seco erwartete allerdings einen Rückgang von 2,6 Prozent.
  • Wegen der Corona-Pandemie sind besonders die privaten Konsumausgaben eingebrochen.
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Die Schweizer Wirtschaft ist im Coronajahr 2020 weniger stark geschrumpft als bisher gedacht. Das Bruttoinlandprodukt verzeichnete gemäss der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung einen Rückgang von 2,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Die bisherige Schätzung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) lag bei -2,6 Prozent.

Weiter passte das BFS auch die Werte für das BIP-Wachstum in den früheren Jahren ganz leicht an. So wuchs die Schweizer Wirtschaft 2018 mit 2,9 Prozent, 2019 mit 1,2 Prozent.

BIP-Rückgang wegen Corona-Krise

Die markante Abnahme des BIP im 2020 ist laut dem BFS eine Folge der Covid-19-Pandemie. So seien insbesondere die privaten Konsumausgaben eingebrochen. Sie nahmen laut den Angaben um 3,7 Prozent ab, so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.

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Die Ausgaben für Restaurants und Hotels, Verkehr, Bekleidung sowie Freizeit und Kultur hätten markant abgenommen. Für Lebensmittel sowie in geringerem Ausmass für die Gesundheit sei dagegen mehr ausgegeben worden.

Grosse Unterschiede bei den Branchen

Auch bei den Investitionen gab es ein sattes Minus (-1,8%), wobei vor allem die Ausrüstungsinvestitionen (-2,5%) zurückgingen. Und auch im Aussenhandel zeigten sich grosse Covid-Folgen. Besonders ausgeprägt rückläufig waren die Dienstleistungsexporte, die sich um fast 15 Prozent zurückbildeten.

Grosse Unterschiede gab es im Pandemiejahr bei der Wertschöpfungsentwicklung der einzelnen Branchen. So nahm jene der chemischen und pharmazeutischen Industrie (+4,6%), des Handels (+2,1%) und der Finanzdienstleistungen (+5,6%) zu. Die Wirtschaftszweige Gastgewerbe und Beherbergung (-41,8%), Verkehr und Lagerei (-19,2%), Freizeit (-26%) sowie bestimmte Branchen des verarbeitenden Gewerbes seien hingegen von den pandemiebedingten Einschränkungen stark getroffen worden, so das BFS.

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