Wolfjagd im Wallis: Ein Drittel der Abschüsse bereits erfolgt

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Sion,

In der ersten Jagdwoche auf den Wolf wurden im Wallis bereits zehn Wölfe erlegt.

Das Wallis kommt voran bei der geplanten Entfernung von sieben Wolfsrudeln. (Archivbild)
Das Wallis kommt voran bei der geplanten Entfernung von sieben Wolfsrudeln. (Archivbild) - sda - Keystone/MARCO SCHMIDT

Im Wallis ist in der ersten Jagdwoche auf den Wolf bereits knapp ein Drittel der geplanten Abschüsse erfolgt. Wildhüter und Jäger erlegten seit dem 1. Dezember zehn Wölfe. Sieben Rudel, etwas über 30 Raubtiere, will der Bergkanton insgesamt beseitigen.

Seit Donnerstag wurden fünf weitere Tiere erlegt. Dies zeigt die Website des Kantons, auf der die getöteten Tiere aufgelistet werden. Demnach gehörten drei dieser abgeschossenen Tiere zum Rudel im Val d'Hérens.

Ein erwachsener Wolf wurde von einem Jäger mit Bewilligung geschossen, zwei Jungtiere von Wildhütern. Zudem erlegten Wildhüter einen jungen Wolf aus dem Nanz-Rudel und einen weiteren aus dem Augstbord-Rudel.

Fünf weitere Exemplare, darunter ein ausgewachsenes Tier, waren bereits zwischen dem 1. und 5. Dezember getötet worden.

Weitere Abschusspläne bis Ende Januar

Die Jagd auf die über 20 weiter abzuschiessenden Walliser Wölfe dauert noch bis Ende Januar 2024. Bei der Präsentation der Regulierungsmassnahmen Mitte November hatte der Kanton von einem «schwierigen Unterfangen» gesprochen, das Abschussziel in dieser Frist zu erreichen.

Er schätzte, dass die Operation ein «grosser Erfolg» wäre, wenn es gelänge, innerhalb von zwei Monaten «zwischen 10 und 15» Wölfe zu beseitigen. Um ihn bei seiner Aufgabe zu unterstützen, setzte der Kanton Jäger ein, die eine spezielle Ausbildung absolvieren mussten.

Mit der neuen Jagdverordnung dürfen Wölfe in der Schweiz präventiv abgeschossen werden, bevor sie Schaden angerichtet haben. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) bewilligte Ende November Gesuche aus fünf Kantonen für den Abschuss von insgesamt zwölf Wolfsrudeln.

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Kommentare

User #3945 (nicht verifiziert)

Georges Schnydrig vom Verein 'Wallis ohne Grossraubtiere' er will dass die Subentions-Empfänge für Schwarznasen-Schafe bestehen bleiben, oder dank weniger Wolf noch grösser werden. War in der SRF-Diskussionsrunde wehementer Wolfsgegner (Verekn gegen Bär, Wolf und Luchs)

HaHa

Das fröhliche Abschlachten hat begonnen! Ich bin durchaus auch dafür, dass man Problemwölfe aus einem Rudel entfernen - d.h. schiessen - soll, doch was jetzt im Moment im Wallis abgeht ist einfach widerlich! Hier sieht man, was jahrelanges Lobbieren erreichen kann, man war ja schon zu Beginn total gegen die Wiederansiedlung von Wölfen eingestellt. Statt endlich wirkungsvoller Herdenschutz zu betreiben knallt man lieber die Tiere ab. Wenn es wirklich die Täter treffen würde, hätte es ja noch einen Sinn - aber so . . .

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