WWF hat nach den Vorwürfen eine Untersuchung eingeleitet

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Zürich,

Die schweren Anschuldigungen hat WWF zutiefst bestürzt. Ob auch Spenden geflossen sind, wird zurzeit abgeklärt. Eine Untersuchung ist eingeleitet.

world overshoot day
Wie der WWF mitteilt, ist der Earth Overshoot Day früher als im vergangenen Jahr. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den schwerwiegenden Vorwürfen hat WWF eine externe Untersuchung eingeleitet.
  • Ob auch Spenden in diese Projekte geflossen ist, wird zurzeit abgeklärt.

Diese Woche wurden gegen den World Wilde Fund for Nature schwere Anschuldigungen erhoben.

Bis Freitagabend hatten 35 Mitglieder ihren Austritt erklärt, bestätigt WWF Schweiz auf Anfrage laut dem «Blick». Ob jemals Spenden in eines der erwähnten Projekte geflossen ist, wird zurzeit abgeklärt.

«Die schwerwiegenden Vorwürfe des BuzzFeed-Artikels haben uns zutiefst bestürzt», heisst es in einer Medienmitteilung. «Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst», steht weiter.

«Wir werden alles daran setzen, die Vorwürfe transparent aufzuklären. Das ist mir ein persönliches Anliegen», sagte Thomas Vellacott, CEO WWF Schweiz.

WWF sieht sich zu raschem Handeln verpflichtet

Nach den Vorwürfen wurde sofort ein internationales Krisenteam eingereicht und eine umfassende externe Untersuchung eingeleitet. Um eine Überprüfung möglichst schnell abzuschliessen, wurde BuzzFeed gebeten ihre Informationen und Beweise zur Verfügung zu stellen.

Die Achtung der Menschenrechte hat oberste Priorität, daher gibt es strenge Richtlinien. So soll gewährleistet werden, dass die Organisation und seine Partner die Rechte und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung in den Projektgebieten sicherstellen.

Jeglicher Verstoss gegen diese Richtlinien sei inakzeptabel. Sollte die Prüfung solche Verstösse aufdecken, sieht sich die Stiftung zu raschem Handeln verpflichtet.

Diese Woche deckte das Online-Magazin «BuzzFeed» den Skandal auf. WWF soll in Asien und Afrika kriminelle Wildhüter finanziell und logistisch unterstützt haben. Die Wildhüter hätten Wilderer und auch unbeteiligte Zivilpersonen getötet, gefoltert und sexuell missbraucht.

Ein Journalistenteam hat innert einem Jahr mit zahlreichen Opfern gesprochen, hunderte Interviews durchgeführt und interne Dokumente von WWF analysiert.


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