Schweizer WWF-Partner Coop und Migros erklären sich

Gina Krückl
Gina Krückl

Zürich,

Der WWF-Skandal setzt nun auch Partner Coop und Migros unter Druck. Die wollen aber «zum jetzigen Zeitpunkt» keine Konsequenzen ziehen.

Der WWF sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber: Die Stiftung soll Tierschutz dem Menschenrecht vorziehen. Ihre Wildhüter sollen teils Unbeteiligte vergewaltigt, gefoltert und ermordet haben.

«Kein Zusammenhang» zu WWF-Skandal

Unter anderem sind auch grosse Schweizer Firmen wie Coop und Migros Partner der Tierschutzorganisation. Die Unternehmen zählen mit rund einer bis drei Millionen Franken jährlich zu den grössten Geldgebern. Und kommen nun in Erklärungsnot.

Auch Coop bestreitet jeden Zusammenhang ihrer finanziellen Projekte mit den Vorfällen.

Coop WWF
Teilauschnitt des «Responsible Business Award» 2017 für die Partnerschaft von Coop und dem WWF. - Taten statt Worte

«Die Medienberichte sind schockierend», erklärt die Migros laut dem «Blick». Der Detailhändler fühlt sich aber nicht betroffen. Die Vorwürfe beträfen nicht den WWF Schweiz, mit dem die Migros «vorwiegend bei Umweltthemen zusammenarbeitet».

Beide Unternehmen betonen die Zweckgebundenheit ihrer Beiträge. Im Fall der Migros beispielsweise an das Kinder- und Jugendprogramm.

Laut eigenen Angaben verwendet WWF Schweiz aber 40 Prozent seiner Mittel für internationale Projekte. Und kann nicht mit Sicherheit ausschliessen, dass auch Schweizer Gelder in die betroffenen Projekte flossen.

Dennoch wollen Coop und Migros vorerst keinen Konsequenzen ziehen. Während Coop sich in Schweigen hüllt, stellt die Migros klar: «Die Zusammenarbeit stellen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage.»

Das Wichtigste in Kürze

  • Coop und Migros äussern sich zum WWF-Skandal.
  • Die Detailhändler fühlen sich nicht betroffen.

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