Zahl der Betreibungen erreicht in Luzern Höchststand
Die Schuldenproblematik in Luzern verschärft sich, die Zahl der Betreibungsverfahren erreicht 2024 einen neuen Höchststand.
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Die Zahl der Betreibungsverfahren hat 2024 im Kanton Luzern einen Höchststand erreicht. Sie sei gegenüber 2023 um 4,0 Prozent auf 116'181 Zahlungsbefehle gestiegen, teilte Lustat Statistik Luzern am Freitag mit.
Dies entspricht gemäss der Mitteilung dem höchsten Wert seit Beginn der statistischen Erhebung im Jahr 1995. Gestiegen ist auch die Zahl der Pfändungen. Diese nahm um 5,8 Prozent auf 58'267 zu.
Zudem wurden 34'077 Pfandverwertungen (zum Beispiel Versteigerungen) durchgeführt, das sind etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Jahr seien zudem insgesamt rund CHF112 Millionen an Verlustscheinen ausgestellt worden – ein Durchschnitt von CHF3300 pro Schein.
Anzahl Firmen- und Privatkonkurse steigt
Im gleichen Zeitraum wurden im Kanton Luzern insgesamt etwa achthundert Firmen- und Privatkonkurse eröffnet – eine Steigerung von knapp zwei bis vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von diesen Konkursverfahren konnten laut Angaben von Lustat Statistik Luzern etwa sechshundert achtunddreissig abgeschlossen werden.
Bei mehr als der Hälfte der abgeschlossenen Verfahren musste das Verfahren eingestellt werden, weil keine verwertbaren Vermögenswerte vorhanden waren. In 289 Fällen konnte eine Liquidation durchgeführt werden.
Der finanzielle Verlust aus diesen belief sich auf CHF53,7 Millionen Franken, wie Lustat mitteilte. Dieser Wert liegt leicht unter dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre.