Arena – SP-Roth kritisiert Mitte-Ticket: Geldadel & Sonderinteressen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Zürich,

In der «Arena» kritisiert SP-Roth die Mitte-Bundesrats-Kandidaten, sie politisierten für Geldadel und Sonderinteressen. Von SVP, FDP und Mitte gibt es viel Lob.

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SP-Ständerätin Franziska Roth kritisiert das Bundesrats-Ticket der Mitte. - keystone, srf

Das Wichtigste in Kürze

  • In der «Arena» schwärmt Mitte-Pfister von seinen Bundesrats-Kandidaten.
  • SP-Roth kritisiert sie scharf, sie beide politisierten nicht für die Menschen.
  • SVP-Graber würde auch 7 Tessiner Bundesrätinnen gut finden, wenn sie die besten seien.

In zweieinhalb Wochen werden wir wissen, ob Markus Ritter oder Martin Pfister zum Nachfolger von Viola Amherd gewählt wurde. Am Freitag wurden die beiden als offizielle Kandidaten der Mitte vorgestellt. Am Abend diskutierten Vertreter der Regierungsparteien in der «Arena» über sie.

Mitte-Ständerat Pirmin Bischof schwärmt von den beiden Kandidaten: Beide seien wählbar, immer auf dem Boden geblieben und verträten die Werte der Partei. Dennoch seien sie völlig unterschiedlich, es sei «eine richtige Auswahl».

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FDP-Ständerat Matthias Michel in der «Arena». - srf

Auch FDP-Ständerat Matthias Michel spricht von einem guten Ticket, es gebe eine Vielfalt. SVP-Nationalrat Michael Graber nennt es eine korrekte Auswahl, Pfister und Ritter hätten unterschiedliche Profile.

SP-Ständerätin Franziska Roth ist anderer Ansicht: Sie bewertet das Ticket auf einer Skala von 1 bis 10 mit einer 1, «ich bin nicht zufrieden». Beide stünden am rechten Rand der Partei, sie seien sich sehr ähnlich.

Markus Ritter spiele seine Macht für Sonderinteressen aus, er sei nicht volksnah und gehe mit dem Kopf durch die Wand. «Er denkt nicht an die Menschen gesamthaft, sondern an die industrielle Landwirtschaft», kritisiert Roth. Martin Pfister habe den Kanton Zug zu einem Steuerparadies gemacht, darunter litten viele. «Er politisiert für den Geldadel, nicht für die Menschen.»

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Mitte-Ständerat Pirmin Bischof in der «Arena». - srf

Bischof verteidigt seine beiden Kandidaten: «Ich war nach den Hearings erstaunt, wie unterschiedlich sie sind.» Ritter sei ländlich, resolut und eher protektionistisch. Pfister hingegen sei urban, zurückhaltend sowie ruhig und eher weltoffen.

FDP-Michel verteidigt Martin Pfister in der «Arena»

Graber verteidigt den Präsidenten des Bauernverbandes: Dieser sei sehr aufnahmefähig, höre den Leuten immer zu. «Und der Bauernverband hätte nicht eine arrogante Person als seinen Vertreter gewählt.»

Michel nimmt Pfister, der aus dem gleichen Kanton kommt, in Schutz: «Er hat einen Teil der Steuergewinne an die Menschen zurückgegeben.» So habe der Regierungsrat dafür gesorgt, dass die Krankenkassen-Prämien sinken, was allen helfe.

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SVP-Nationalrat Michael Graber in der «Arena». - srf

Von dem Lobgesang lässt sich Roth nicht beeindrucken: «Die Möglichkeit einer wilden Kandidatur besteht», sagt sie. Sie halte nicht viel vom Ticketzwang und behalte es sich vor, eine andere Person auf den Wahlzettel zu schreiben. Doch sie betont auch, dass der Sitz der Mitte gehöre und sie auf jeden Fall jemanden aus dieser Partei wähle.

Sie kritisiert auch, dass mit Markus Ritter eine weitere Person aus dem Kanton St.Gallen in den Bundesrat einziehen könnte. «Sprache, Region und Geschlecht müssen aus meiner Sicht angemessen vertreten sein.»

Wen bevorzugst du für den Bundesrat?

Zwei Bundesräte aus einem Kanton finden die anderen Politiker in der «Arena» aber kein Problem. Bischof findet, die Region sei nicht «wahlentscheidend». Michel sagt, es wäre aber gut, jemanden aus dem Grossraum Zürich, Zug, Luzern in der Landesregierung zu haben.

SVP-Nationalrat Graber betont, es müssten die fähigsten Leute in den Bundesrat, «es könnten auch sieben Tessiner Frauen sein. Wir sollten die besten Leute wählen, erst danach spielt die Region eine Rolle».

Kommentare

User #6109 (nicht angemeldet)

SP erwirtschaftet kein Geld, das tun die Unternehmen. In Zug geht es allen sehr gut, aber es gibt wenige Linke, die an die Portemonnaies der anderen wollen. Und das immer mit der gleichen Masche: Ich bin ein Opfer und die anderen sind schuld und müssen mir jetzt alles bezahlen.

Curaglia

Frau Roth, denken Sie doch bitte nach, bevor Sie sich äusseren

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