Pro Helvetia schickt zehn junge Schweizer Designerinnen und Designer mit innovativen und alltagstauglichen Ideen an die Milano Design Week.
ARCHIV - Besucher sitzen nach Lockerung der Ausgangssperre in Folge der Corona-Pandemie in einem Park. Raucher müssen in der italienischen Metropole Mailand ab dem kommenden Jahr mit starken Einschränkungen rechnen. Foto: Claudio Furlan/LaPresse via ZUMA Press/dpa
ARCHIV - Besucher sitzen nach Lockerung der Ausgangssperre in Folge der Corona-Pandemie in einem Park. Raucher müssen in der italienischen Metropole Mailand ab dem kommenden Jahr mit starken Einschränkungen rechnen. Foto: Claudio Furlan/LaPresse via ZUMA Press/dpa - sda - Keystone/LaPresse via ZUMA Press/Claudio Furlan

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Helvetia schickt zehn junge Schweizer Designer*innen an die Milano Design Week.
  • Bei den ausgewählten Projekten handle es sich um innovative und alltagstaugliche Ideen.
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Pro Helvetia schickt zehn junge Schweizer Designerinnen und Designer an die Milano Design Week (5.-10.9.). Bei den ausgewählten Projekten handle es sich um innovative und alltagstaugliche Ideen, so die Kulturstiftung.

Benjamin Buchsel etwa, der an der Ecole Cantonale d'Art de Lausanne (ECAL) studierte, präsentiert in Mailand Einwegkleidung für medizinisches Personal, die biologisch abbaubar ist, während Fabien Roy, ebenfalls ein ECAL-Absolvent, einen Inkubator für Neugeborene vorführt.

Letzterer zeichnet sich dadurch aus, dass er auf die Bedürfnisse in Ländern südlich der Sahara ausgerichtet ist, sagte Sylvain Gardel, Abteilungsleiter Design & Interaktive Medien bei Pro Helvetia, auf Anfrage von Keystone-SDA. «Es handelt sich um einen kleinen tragbaren Inkubator, der hohen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit, Staub und Stromausfällen standhält.»

Sarah Hossli, die ebenfalls die ECAL durchlaufen hat, entwarf einen Stuhl für ältere Menschen. Dieser soll ihnen ein leichteres, selbstständiges Aufstehen ermöglichen und so zu mehr Selbstständigkeit verhelfen.

«Als Schweizer Kulturstiftung versucht Pro Helvetia eine Antwort auf die Frage zu geben, was Schweizer Design heute ist und was es für die Öffentlichkeit leisten kann. Design soll helfen, unser Leben zu verbessern und reale Probleme zu lösen», so Gardel.

Dass ein so grosser Teil der Schweizer Delegation die ECAL absolviert hat, sei Zufall, erklärt Sylvain Gardel weiter. Das Niveau der Designausbildung an den Schweizer Hochschulen sei in allen Regionen hervorragend, ob in Basel, Zürich, Luzern oder Genf. Auch Biel bildet Designer aus, gilt aber nicht als Hochschule.

Rund um die Milano Design Week, die im letzten Jahr abgesagt und in diesem Frühjahr auf Anfang September verschoben wurde, finden zahlreiche Veranstaltungen statt. So etwa eine Ausstellung zu Schweizer Design im Kunstzentrum Alcova.

Pro Helvetia will sich in Mailand bemühen, die Aufmerksamkeit der internationalen Fachpresse - Wallpaper, Form, Dezeen, Disegno, Dwell, Metropolis, Designboom - auf die Schweizer Entwürfe zu lenken. Ein Artikel in einer solchen Publikation verschafft dem Designer einen hohen Bekanntheitsgrad in der Branche.

Die Unterstützung von Pro Helvetia ist aber ebenso wie jene der Schulen (ECAL, HEAD etc.), die ebenfalls mit eigenen Ausstellungen in Mailand präsent sind, viel breiter angelegt und zielt vor allem darauf ab, junge Designerinnen und Designer mit der Industrie in Kontakt zu bringen.

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