Zeitliche Probleme bei Umstellung auf neues Polycom-Netz
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz führt derzeit am nationalen Kommunikationssystem Polycom Erneuerungsarbeiten durch. Dabei kommt es zu Verzögerungen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz führt derzeit am nationalen Kommunikationssystem Polycom, über das Behörden und Blaulichtorganisationen kommunizieren, Erneuerungsarbeiten durch. Bei der Umsetzung wurden jedoch die hohen Sicherheitsanforderungen unterschätzt. Aus diesem Grund kommt es zu grossen zeitlichen Verzögerungen. Die Behörde hat Massnahmen ergriffen.
Bei den Erneuerungsarbeiten sollen neue Komponente für den Funk in die kantonalen Datennetze von Polycom eingebettet werden. Diese Datennetze müssen gegen Cyber-Angriffe geschützt werden, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) am Dienstag in einer Mitteilung schreibt. Allerdings habe die Firma, welche die Systeme zusammenführe, die Komplexität und Schwierigkeit der Sicherheits- und Qualitätsanforderungen unterschätzt.
Aus diesem Grund bleibe jetzt kaum mehr Zeit, um die kantonalen Netzinfrastrukturen für die Umstellung vorzubereiten. Das Babs habe daher seit Jahresbeginn die Zusammenarbeit mit dem System-Integrator Atos Schweiz AG verstärkt und halte nun wöchentlichen Kontakt, um bei Bedarf sofort weitere Massnahmen ergreifen zu können. Gemäss Mitteilung will die Firma zudem zusätzliche Spezialisten beiziehen.
Sollten die Netze nicht rechtzeitig bereit sein, würden das alte und das neue System parallel laufen müssen, schreibt das Babs. Das würde zu Mehrkosten führen.
Verzögerungen gibt es auch beim Aufbau des «sicheren Datenverbundsystems». Dies, weil es aufgrund der «grossen technischen Komplexität» zunächst einer Gesamtbeurteilung unterzogen wurde. Nun wird das Vorhaben gemäss Mitteilung in drei Projekte aufgeteilt - in das Projekt «sicheres Datenverbundnetzes» und in die Projekte «Datenzugangssystem» und «Lageverbundservices».
So könnten zunächst die dringenden und umsetzungsreifen Projektschritte vorgenommen werden, schreibt das Babs. Noch im März sollen die Projekte «sicheres Datenverbundnetz» und «Datenzugangssystem» in die Konzeptphase starten. Das Babs stockt dafür das Personal auf.