Zeitumstellung abschaffen per 2021 – wie geht das aus?
Seit gestern ist klar: Die Europäische Union wird sich von der Zeitumstellung verabschieden. Zieht die Schweiz nach?
Das Wichtigste in Kürze
- Das EU-Parlament möchte die Zeitumstellung per 2021 abschaffen.
- Wie das genau vonstattengehen soll, ist noch unklar.
- Nimmt die Schweiz wieder eine Sonderposition ein?
Zeitumstellung abschaffen per 2021 – dass ist das Ziel der Europäischen Union. Ein grosses Zeiten-Wirrwarr ist nicht unwahrscheinlich. Jedes EU-Land kann nun selbst entscheiden, ob ewige Sommer- oder Winterzeit gelten soll. Doch wahrscheinlich wird man sich grundsätzlich einigen können.
Auch für die Schweiz stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Der Bundesrat kann in Eigenregie die Umstellung abschaffen, wenn der Rat eine ewige Winterzeit möchte. Bei der Sommerzeit hingegen bräuchte es eine Gesetzesmöglichkeit. Dies brächte wiederum ein mögliches Referendum ins Spiel.
Zeitumstellung abschaffen per 2021 – komplizierte Angelegenheit
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird die Schweiz mit den Nachbarländern mitziehen. So war es auch 1980, als die Zeitumstellung in der Schweiz eingeführt wurde. Ursprünglich wurde die Sommerzeit 1973 während der Ölkrise eingeführt.
Dadurch wollte man Energie sparen. Heute weiss man: Sommerzeit bringt nichts zum Energiesparen. Während in den Nachbarstaaten die Umstellung der Zeit «fest» eingeführt wurde, verwarf das Stimmvolk 1978 diese. Die Schweiz war damals eine Zeitinsel.
Doch nur drei Jahre später wurde schnell ein Gesetz durchgeboxt. So schnell, dass gar keine Initiative zustande kam. Wie es mit der Zeitumstellung nach der Abschaffung 2021 weitergeht, ist unklar.
Bereits drohen Schweizer Politiker mit Widerstand, sollte nicht ihre bevorzugte Zeit eingeführt werden. Und sowieso: Im Juni spricht der EU-Rat das letzte Wort in der Causa Zeitumstellung abschaffen per 2021. Er kann noch in den Entscheid des EU-Parlaments grätschen.