EU-Nein zur Zeitumstellung freut SVP Nationalrätin Yvette Estermann
Die EU will ab 2021 keine halbjährliche Zeitumstellung mehr. Das freut insbesondere auch SVP-Nationalrätin Yvette Estermann.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU schafft die halbjährliche Zeitumstellung per 2021 ab.
- SVP-Nationalrätin Yvette Estermann freut sich über das Signal aus Brüssel.
- Sie warnt aber vor der permanenten Sommerzeit – dagegen werde sie kämpfen.
Es sei ein schöner Tag heute, schwärmt Yvette Estermann, Nationalrätin der EU-kritischen SVP. «Ein Sieg der Vernunft!» – endlich wird die Zeitumstellung wieder abgeschafft. Seit Jahren versucht Estermann dies in der Schweiz zu erreichen, jetzt erhält sie Hilfe aus Brüssel.
Schweiz muss nachziehen
Die Risiken und Nebenwirkungen der halbjährlichen, einstündigen Zeitverschiebung seien ja bekannt, zählt Estermann auf. Jugendliche, die hormonell bedingt weniger schnell umstellen können und schlechte Prüfungen schreiben. Kühe, die weniger Milch geben. Fahrpläne, Nachtschichten und Radiowecker, die mühsam umgestellt werden müssen.
Jetzt gelte das Argument nicht mehr, die Schweiz würde zur «Zeitinsel» – im Gegenteil. Jetzt müsse die Schweiz nachziehen, denn «so hat das der Bundesrat immer gesagt», mahnt Estermann.
Fällt ihr da kein Zacken aus der Krone, wenn die Schweiz dem EU-Diktat folgt? «Überhaupt nicht! Das ist nur vernünftig – einfach 40 Jahre zu spät.»
Ist ohne Zeitumstellung ewig Sommerzeit?
Gefahr sei an ganz anderer Stelle in Verzug. «Die Frage nach permanenter Sommerzeit – da bin ich kritisch.» Eine Frage, die offenbar auch US-Präsident Donald Trump umtreibt. Soll man den Vorteil von lauen, sonnigen Sommerabenden nicht auch nach Abschaffung der Zeitumstellung behalten?
Making Daylight Saving Time permanent is O.K. with me!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) March 11, 2019
Gegen ein solches Ansinnen würde sie mit allen demokratischen Mitteln kämpfen, kündigt Estermann an. So hell die Sommerabende, so dunkel die Wintermorgen, und die würden dann erst recht aufs Gemüt schlagen, weiss Estermann. In den südlichen Ländern möge das etwas anders sein, entsprechend gibt es in der EU verschiedene Haltungen dazu.
Und wenn die permanente Sommerzeit kommen sollte, kennt Estermann das Rezept dagegen. «Dann würde ich mich einsetzen, dass Arbeit und Schule auch erst 9:30 beginnen und wir eine Siesta einführen.»