Zeki stänkert gegen Serafe-Gebühren – SRF-Huggel kontert
Der Social-Media-Star Zeki Bulgurcu ärgert sich auf Instagram über die Radio- und Fernsehgebühren. Das lässt SRF-Experte Beni Huggel nicht unkommentiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Zeki Bulgurcu stänkert auf Instagram gegen die Serafe-Gebühren.
- SRF-Fussballexperte Beni Huggel kontert dem Comedian.
- Will Zeki mit dem Beitrag für die Halbierungsinitiative werben?
Eine Million Follower folgen Swissmeme auf Instagram. Hinter dem erfolgreichen Account steckt Zeki Bulgurcu. Der Schweizer Komiker teilt auf dem Profil lustige Memes – also Bilder oder Videos mit Text.
In einem neuen Beitrag ärgert sich Zeki dort über die Radio- und Fernsehgebühren (Serafe). «Serafe-Gebühren im Internetzeitalter ist so, als müsste man beim Autofahren zwangsweise einen Hufschmied mitzahlen», heisst es.
Dazu will der Social-Media-Star von seinen Followern wissen: «Findet ihr die Serafe-Gebühren zu hoch?»
In der Kommentarspalte fallen die Antworten gemischt aus. «Abzockerei vom Feinsten», schimpft etwa jemand über die Kosten. «Ich finde es absolut unverschämt, dass wir das bezahlen müssen», stimmt eine weitere Person zu.
Doch lange nicht alle sehen das so, darunter beispielsweise Beni Huggel. Der SRF-Fussballexperte verteidigt die Gebühren.
Beni Huggel: «Nicht mal ein Franken pro Tag»
«Nein. Nicht mal ein Franken pro Tag für alle Angebote ist ein Top-Deal», kontert er. Huggel erwähnt zudem die unabhängige Berichterstattung, die damit finanziert wird.
Für die Aussage kriegt er viel Zuspruch. Über 200 Personen versehen seinen Kommentar mit einem «Gefällt mir».
Viele teilen offenbar die Meinung des SRF-Experten. «Zu einer funktionierenden, friedlichen Demokratie gehören nun mal staatlich finanzierte Medien», heisst es etwa.
Es gehe darum, ohne kommerziellen Druck eine objektive Berichterstattung zu ermöglichen. «Auch für Themen, die für Minderheiten relevant sind, aber halt keine massenhaften Klicks generieren.»
Wirbt Zeki für die Halbierungsinitiative?
Ein User unterstellt Zeki Bulgurcu aufgrund des Serafe-Beitrags sogar politische Ambitionen. «Selten so einen schlechten Post gesehen, um die Halbierungsinitiative anzunehmen», lautet der Kommentar.
Die Halbierungsinitiative verlangt, dass die jährlichen Radio- und Fernsehgebühren von 335 Franken auf 200 Franken gesenkt werden. Doch will der Comedian mit dem Beitrag tatsächlich die politische Werbetrommel rühren?
«Ich glaube nicht, dass Zeki hier ein politisches Statement machen wollte. Es scheint mir eher ein 08/15-Schenkelklopfer nach Zeki-Machart zu sein», meint Soziologe Marko Kovic auf Anfrage von Nau.ch.
Zekis Erfolg beruhe auf Boomer-Humor, der möglichst viele Leute anspricht. «Plötzlich dezidiert politisch zu werden, könnte einen Teil des Publikums vergraulen», mahnt Kovic. Er bezweifelt deshalb, dass Zeki das wirklich im Sinn hat.
Doch auch wenn: «Zeki darf seine Meinung zu politischen Fragen wie wir alle äussern.» Kovic hält das trotz Reichweite nicht für problematisch. «Er hat ein grosses Publikum, aber darum ist das nicht automatisch gefährlich.»