ZKB schafft Jahresgebühren für Privatkonto und Debitkarte ab
Die Zürcher Kantonalbank verzichtet ab dem kommenden Jahr auf Jahresgebühren auf Debitkarten und Privatkonten. Kunden sollen bis zu 116 Franken sparen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 1. Januar sollen für ZKB-Kunden bestimmte Jahresgebühren wegfallen.
- Konkret sollen Debitkarten und Privatkonten nicht mehr davon betroffen sein.
- Es handle sich um ein Signal, aber nicht um eine Kampfansage, so die Bank.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) schafft ab dem 1. Januar 2024 die Jahresgebühren für Debitkarten und Privatkonten ab. Die Bank will damit ein Zeichen setzen.
Konkret könnten ZKB-Kundinnen und Kunden mit dem Wegfall der Gebühren bis zu 116 Franken im Jahr sparen, teilte die ZKB am Mittwoch mit. Damit inbegriffen seien bis zu zwei Visa Debitkarten und drei Privatkonten in Schweizer Franken wie auch Sparkonten, E-Banking, Mobile Banking und Twint. Ferner wurden auch die Preise für die Paketlösung in Verbindung mit Kreditkarten gesenkt.
ZKB: Ein Zeichen – aber keine Kampfansage
Die Gebühren fallen für alle bisherigen Kunden weg, unabhängig, ob sie die Dienstleistungen der Bank digital oder analog in der Filiale nutzen, heisst es weiter. Die ZKB ist damit nach eigenen Angaben die erste grosse Schweizer Bank, die sowohl digital als auch in Filialen kostenloses Alltagsbanking anbietet. Damit sollen alle Kunden, unabhängig vom Vermögen oder von digitaler Affinität, profitieren.
«Wir wollen damit ein Signal setzen und im Sinne unseres Leistungsauftrages unseren Erfolg zurückgeben,» begründete ZKB-Chef Urs Baumann in der Mitteilung den Schritt. Die Senkungen der Gebühren dürfte auch im Zusammenhang mit dem ausserordentlichen Erfolg der Bank in diesem Jahr stehen. Zum Halbjahr 2023 hatte die Bank einen Rekordgewinn von 541 Millionen Franken eingefahren – nicht zuletzt wegen der gestiegenen Zinsen.
Welche Kosten durch den Wegfall der Gebühren für die Bank entstehen, konnte ein Sprecher auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht sagen. Laut dem «Blick», der zuerst über die Neuerungen berichtet hatte, würden durch die rund 700'000 Privatkundinnen und -kunden Gebühren von mindestens 36 Millionen Franken wegfallen.
Als Kampfansage gegen andere Kantonalbanken will Baumann diesen Schritt nicht verstanden wissen. «Wenn überhaupt, ist das eine Kampfansage an die Digitalbanken», sagte er dem «Blick» am Mittwoch.