Zoll will Schwarzenbach-Kunstwerke im Juni unter Hammer bringen
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. Juni sollen Objekte von U. Schwarzenbach im Auktionshaus Koller versteigert werden.
- Dabei handelt es sich um eine Zwangsversteigerung im Auftrag der Zollverwaltung.
- Diese wirft Schwarzenbach die illegale Einfuhr von Kunstwerken vor.
Das Auktionshaus Koller kündigt für 22. Juni eine Zwangsversteigerung von «hochwertigen Objekten aus Privatbesitz» an. Die Auktion erfolgt im Auftrag der Zollverwaltung - diese will Werke des Dolderbesitzers Urs E. Schwarzenbach verkaufen.
Unter den Hammer sollen Objekte von Fabergé sowie moderne und zeitgenössische Kunst kommen: Im Katalog ist unter anderem Gerhard Richters «Abstraktes Bild» aus dem Jahr 1986 aufgeführt. Es soll für mindestens 220'500 Franken einen neuen Besitzer erhalten.
Clinch mit der Zollverwaltung
Beim alten Besitzer handelt es sich um Kunstsammler und Dolderbesitzer Urs E. Schwarzenbach, der seit Jahren mit der eidgenössischen Zollverwaltung im Clinch steht. Sie wirft ihm vor, Kunstwerke illegal in die Schweiz eingeführt und keine Einfuhrsteuer bezahlt zu haben.
In der Folge beschlagnahmte die Zollverwaltung mehrere Kunstwerke. Mit der nun geplanten Zwangsversteigerung will sie die offenen Forderungen decken.
Definitive Durchführung ungewiss
Die Kunstwerke können vor der Auktion vom 18. bis 21. Juni in den Ausstellungsräumen des Auktionshauses in Zürich besichtigt werden, wie es in der Mitteilung heisst.
Ob die Auktion auch wirklich durchgeführt wird, ist noch nicht ganz sicher: «Bitte beachten Sie, dass die Zwangsversteigerung kurzfristig abgesagt oder verschoben werden kann», heisst es in der Mitteilung.
Im Dezember 2019 hatte die eidgenössische Zollverwaltung bereits eine Zwangsversteigerung durchführen wollen. Schwarzenbach konnte sich allerdings auf juristischem Weg erfolgreich dagegen wehren.