Zucker bringt hohe Wertschöpfung in Regionen Aarberg und Frauenfeld
Die Schweizer Zucker AG verarbeitet in Aarberg BE und Frauenfeld TG Zuckerrüben. Die Produktion führt bei den Fabrikstandorten zu hoher Wertschöpfung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zuckerproduktion in der Schweiz bringt eine hohe Wertschöpfung.
- Insgesamt beträgt diese 180 Millionen Franken.
- Zwei Drittel der Wertschöpfung ergeben sich bei den Produktionsstandorten.
Die Zuckerproduktion der Schweiz deckt rund 70 Prozent des einheimischen Verbrauchs. Sie bringt eine Wertschöpfung von 180 Millionen Franken. Zwei Drittel davon fallen in den Regionen bei den Produktionsstandorten Aarberg BE und Frauenfeld TG an.
Die Schweizer Zucker AG verarbeitet als einziges Unternehmen Zuckerrüben in der Schweiz, wie die Fabrikstandorte Aarberg und Frauenfeld am Donnerstag mitteilten. Sie liessen eine Studie über die Wertschöpfung der beiden Zuckerfabriken erstellen. Diese stellten sie am Donnerstag an den beiden Standorten vor.
263,2 Millionen Franken Gesamtumsatz
Die beiden Standorte produzierten in der Zuckerrübenkampagne 2019 je 120'000 Tonnen Zucker. Das erbrachte ihnen und den Nebenbetrieben einen Gesamtumsatz von 263,2 Millionen Franken. Die Lebensmittelindustrie ist wegen der Swissness-Vorschriften auf den heimischen Zucker angewiesen.
Gemäss der Studie machen die zwei Produktionsstandorte Sinn. Zuckerrüben aus der Ostschweiz nach Aarberg zu transportieren wäre ineffizient, teuer und ökologisch bedenklich.
Wertschöpfung in Aarberg etwas höher
Für Aarberg und Frauenfeld kommt die Studie auf eine Bruttowertschöpfung von je 22,1 Millionen Franken. Mit Vorleistungen und Investitionen ergibt sich in Aarberg und Region eine fast dreifache Wertschöpfung von 60 Millionen Franken. In Frauenfeld fällt sie mit 54 Millionen etwas geringer aus.
Für die Zucker AG arbeiten 424 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 304 Vollzeitstellen, 217 in Aarberg und 197 in Frauenfeld. Ihre Bruttolöhne betrugen im Zuckerjahr 2019/2020 23,6 Millionen Franken, ein wichtiger Beitrag zur Konsumnachfrage in den beiden Regionen. Hinzu kamen weitere mit der Zuckerproduktion verbundene Arbeitsplätze.
Zuckerrübenanbau verlagert sich
Die Schweizer Zucker AG schloss 2019/2020 mit einem Verlust von 100'000 Franken. Sie verarbeitete 1,66 Millionen Tonnen Zuckerrüben. Der Zuckerrübenanbau verlagert sich zusehends in die Romandie. Zürcher und Thurgauer Bauern stiegen immer mehr auf Karotten und Zwiebeln um, die wegen der nahen Grenze und des Grenzschutzes mehr einbringen.