Zug: Viele Russen wollen sich einbürgern – Ämter am Limit!
Die Nachfrage nach dem roten Pass wächst in Zug enorm: Das Zivilstandsamt des Kantons sieht sich durch russische Einbürgerungsgesuche an seine Grenzen gedrängt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zug steigen die Einbürgerungsgesuche von Russen enorm.
- Das Zivilstandsamt des Kantons hat Schwierigkeiten der Nachfrage nachzukommen.
- Durch goldene Pässe sind die Einbürgerungsversuche häufig komplex.
Die Zahl der Einbürgerungsgesuche von Russen in Zug hat sich stark erhöht. Der Anstieg kann vor allem mit dem Krieg in der Ukraine erklärt werden.
Gleichzeitig steht aber auch eine Gesetzesänderung in Zug bevor, die Einbürgerungen erschweren wird. Der Kantonsrat hat diese Änderung im Sommer beschlossen, um unter anderem die Sprachkenntnisse der Antragsteller zu verschärfen.
Wie aus dem Budget 2025 hervorgeht, ist eine zusätzliche 80-Prozent-Stelle notwendig geworden, um der erhöhten Nachfrage nachzukommen.
Die Ämter seien überlastet. Es wird darauf hingewiesen, dass ein einziges Gesuch oft mehrere Personen umfassen kann. Daher seien die Daten nicht immer einfach zu erfassen.
Komplexität der Anträge und goldene Pässe
Viele Einbürgerungsgesuche von russischen Staatsangehörigen seien komplex, heisst es. Ein Teil der Anträge kommt von Personen, die als Zyprer oder Malteser registriert sind, aber ursprünglich aus Russland stammen.
«Zentralplus» berichtet, dass dies häufig durch die sogenannten goldenen Pässe geschehen ist, die anhand von Investitionen erworben werden können.
Es wird zudem darauf hingewiesen, dass die Statistik vorsichtig interpretiert werden sollte. Im Jahr 2023 wurden 24 neue Gesuche von Russen eingereicht, jedoch 31 bewilligt, was auf ausstehende Verfahren hinweist.