Ein 30-Jähriger hat zugegeben, im Mai 2021 eine Frau im Zürcher HB auf die Gleise gestossen zu haben. Er habe Stimmen im Kopf gehört, die ihn dazu aufforderten.
Eritreer
Das Zürcher Obergericht verhandelt den Fall eines Eritreers, der im Zürcher HB eine Frau vor einen einfahrenden Zug gestossen hatte. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 stiess ein 30-Jähriger eine Frau im Zürcher Hauptbahnhof auf die Gleise.
  • Die Tat, bei der sie leicht verletzt wurde, hat er vor Gericht nun gestanden.
  • Der Eritreer sagt, Stimmen in seinem Kopf hätten ihn dazu aufgefordert.
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Ein 30-Jähriger hat zugegeben, eine Frau im Zürcher HB auf die Gleise gestossen zu haben. Er habe auf Stimmen in seinem Kopf gehört, sagte der psychisch kranke Eritreer vor Gericht.

Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass ein Zug einfahre, hielt der Beschuldigte am Dienstag an der Verhandlung am Zürcher Obergericht fest. Eine eigentliche Erklärung, warum er beim Vorfall im Mai 2021 genau diese Frau gestossen habe, hatte der 30-Jährige nicht.

Täter hörte Stimmen im Kopf

Die Stimmen hätten ihm Befehle gegeben, er sei sehr gestresst gewesen. Zuvor sei er in Genf gewesen, wo er bei diversen Botschaften «reklamiert» habe, auch auf Befehl der Stimmen im Kopf.

Die Frau gelangte wieder aufs Perron zurück, bevor der Zug bei ihr angekommen war. Die Vorinstanz hatte den Eritreer wegen versuchter Tötung und weiteren Delikten zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt. Wegen seiner psychischen Erkrankung wurde eine stationäre Massnahme ausgesprochen.

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