Zürcher ärgern sich über Millionen-Spielplatz
Die Sanierung des Artergut-Parks in Zürich für drei Millionen Franken führt zu Kritik. Eltern und Kinder sind mit den neuen Spielgeräten unzufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Spielplatz im Artergut-Park in Zürich wurde für drei Millionen Franken saniert.
- Jetzt hagelt es Kritik von Eltern und Kindern zur Kletterlandschaft und den Rutschstangen.
- Die Stadt hat eine zusätzliche Rutschbahn installiert, um auf die Bedenken einzugehen.
Der Spielplatz Artergut in Zürich und der umliegende Park wurden zuletzt für drei Millionen Franken umfassend neu gestaltet. Die beliebte Spielburg wurde durch eine Kletterlandschaft mit Netzen und Rutschstangen ersetzt.
Florian Steiner, Co-Präsident des Quartiervereins Hottingen, beschreibt den neuen Spielplatz als «völligen Reinfall». Und sagt bei «20 Minuten»: «Er fällt im Quartier komplett durch.»
Viele Kinder finden das neue Klettergerüst zu anspruchsvoll und wissen nicht, wie sie die Rutschstangen benutzen sollen. «Wir vom Quartierverein haben den Eindruck, dass es der Stadt nur um ästhetische Aspekte ging – was Kinder gut finden, scheint keine Rolle gespielt zu haben», so Steiner.
Auch zahlreiche Eltern ärgern sich über die Neugestaltung. Früher sei der Spielplatz abwechslungsreich gewesen. Heute bestehe er nur noch aus verschiedenen Netzen.
Meinungen von Eltern seien bei der Neugestaltung wohl nicht beachtet worden, lauten die Vorwürfe.
Stadt Zürich hat reagiert
Markus Gamper, Sprecher von Grün Stadt Zürich, betont bei «20 Minuten», dass die Spielgeräte von erfahrenen Landschaftsarchitekten und Spielplatzbauern geplant wurden. Man habe zur Sanierung des Arterguts grundsätzlich positive Rückmeldungen erhalten.
Dennoch hat die Stadt Zürich auf die Kritik reagiert und bereits eine zusätzliche Rutschbahn installiert.