Mit einer Futtermittelbörse soll gegen den Engpass an Tiernahrung angekämpft werden. Wegen der Dürre in der Schweiz wurden jetzt schon Wintervorräte verwendet.
Kühe auf Land
Kühe mit ihren Kälbern fressen auf einer von der Sonne verbrannten Weide bereitgelegtes Heu. Die Kühe finden auf den Weiden nicht mehr genug Futter und müssen mit dem Winterfutter zugefütter - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Schweizer Dürre mussten bereits die Wintervorräte verwendet werden.
  • Eine Futtermittelbörse soll einen Engpass verhindern.
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Der Zürcher Bauernverband ZBV lanciert eine niederschwellige Futtermittelbörse. Für die Bauern sei 2018 wegen der lang anhaltenden Trockenheit ein absolutes Ausnahmejahr - die Folgen seien für Tiere und Pflanzen verheerend und in diesem Ausmass wohl einzigartig.

Die Landwirte hätten die meisten Tiere bereits eingestallt, heisst es in einer Mitteilung des ZBV vom Freitag. Wegen des deutlich geringeren Futterwachstums und dürren Weiden müssen bereits jetzt die Vorräte für den Winter an die Tiere verfüttert werden.

Spielraum nutzen

«Für den kommenden Winter wird massiv Raufutter - zum Beispiel Heu - fehlen, welches kaum mehr beschafft werden kann.» Es gelte nun rechtzeitig die Weichen zu stellen und den innerlandwirtschaftlich noch vorhandenen Spielraum zu nutzen, schreibt der ZBV.

Der Verband appelliert an die «Solidarität innerhalb der Landwirtschaft» und schaltet deshalb im Internet eine Futtermittelbörse auf. «Es gilt Anbieter von Raufutter, Stroh, Mais oder Weideplätzen und die entsprechenden Nachfrager unbürokratisch und diskret zusammenzubringen.»

Nicht nur Betriebe mit Vieh seien von der anhaltenden Trockenheit betroffen, hält der ZBV fest. Wegen des fehlenden Wassers müssten grosse Ernteverluste hingenommen werden. «Ackerkulturen wie Zuckerrüben, Kartoffeln oder auch Körnermais verkümmern, was nicht nur für die Landwirte, sondern vor allem auch für die Lebensmittelindustrie negative Folgen haben wird.»

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