Zürcher Besetzer erhalten Gnadenfrist bis Sonntag
Die Heilsarmee duldet die Besetzung im Zürcher Kreis 4 noch bis Sonntag. Eigentlich hätten die Besetzer bis gestern um 24 Uhr das Gebäude räumen müssen. Auf Bitten der Besetzenden hat die Heilsarmee das Ultimatum aber verlängert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Gebäude der Heilsarmee ist seit dem 23. November besetzt.
- Die Besetzer wollen einen «Abbruch auf Vorrat» verhindern.
- Auf dem Areal soll ein Wohnheim der Heilsarmee gebaut werden.
Das Ultimatum für die Besetzer an der Ankerstrasse im Zürcher Kreis 4 wird verlängert. Heilsarmee CEO Marianne Meyner erklärte gegenüber Nau, man habe den Besetzern eine letzte Frist bis am Sonntag 24 Uhr zugestanden.
Man habe weiterhin die Absicht deeskalierend zu handeln, die Fristverlängerung habe man gegeben, da die Besetzer das erste Mal von sich aus auf die Heilsarmee zugegangen seien. «Wir wollen nicht unbedingt eine polizeiliche Räumung», so Meyner.
Die Besetzer haben der Heilsarmee schriftlich bestätigt, dass sie das Gebäude bis Sonntag räumen werden. Gemäss Heilsarmee CEO Marianne Meyner werde man dann gleich am Montag mit dem Abriss des Gebäudes beginnen. Eine Abbruchbewilligung liege vor.
Auch wenn die Heilsarmee die Illegalität der Besetzung in ihrem Brief vom 9. Januar betont, spricht Meyner von einem «absolut guten Dialog» mit Besetzern. Das sehe sie auch
weiterhin so, «vorausgesetzt, die Besetzer halten das
schriftlich eingereichte Versprechen ein».
Auf die Anfrage von Nau zu ihren Absichten haben die Besetzer nicht reagiert. Per Aushang am Gebäude teilen sie jedoch mit: «Wir wollen die Räumlichkeiten solange wie irgendwie möglich benutzen und belegen. Mit der Heilsarmee befinden wir uns im Dialog».