Zürcher Heimatschutz zieht Rekurs gegen Kasernen-Umbau zurück
Der Zürcher Heimatschutz hat seinen Rekurs gegen den geplanten Umbau der Militärkaserne in der Stadt Zürich zurückgezogen. Obwohl der Heimatschutz weiterhin Bedenken hat, will er einen langwierigen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang vermeiden. Der Zürcher Heimatschutz (ZHV) zieht seine Beschwerde zurück, nachdem das Baurekursgericht nach einem Augenschein wenig Aussicht auf Erfolg signalisiert hat, wie der ZHV am Montag mitteilte.
Der ZHV und der Stadtzürcher Heimatschutz (SZH) wollten die kantonalen Behörden dazu bewegen, beim Umbau der Militärkaserne in ein Erwachsenenbildungszentrum die Eidgenössische Denkmalpflege (ED) beizuziehen. Diese hatte das Kasernenensemble 2001 als von nationaler städtebaulicher Bedeutung bezeichnet. Der Kanton lehnte den Beizug der EKD jedoch ab.
Kontroverse um Glasaufbau
Ein Dorn im Auge ist dem ZVH unter anderem der geplante Glasaufbau. Dieser sei zwar mittlerweile in der Höhe leicht reduziert worden, allerdings nicht aus denkmalpflegerischen Überlegungen, sondern um die revidierten Hochhausrichtlinien einzuhalten.
Die Kantonspolizei nutzte die Militärkaserne rund 30 Jahre lang und zog 2022 in das neue Polizei- und Justizzentrum um. Der Umbau zum Bildungszentrum für Erwachsene, das aus der kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene und der Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich besteht, sollte gemäss ursprünglichem Zeitplan noch dieses Jahr beginnen.