Um die Aussicht vom Uetliberg zu verbessern, hat der Wirt des Hotel Uto Kulm mehrere Bäume gekappt. Jetzt muss er eine vierstellige Summe zahlen.
Das Hotel Uto Kulm auf dem Uetliberg.
Das Hotel Uto Kulm auf dem Uetliberg. - Keystone Symbolbild

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wirt des Uto Kulm hat auf dem Uetliberg mehrere Bäume schneiden lassen.
  • Grün Stadt Zürich wusste von nichts.
  • Jetzt muss der Hotelier an die Eibenförderung spenden.
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Braun verfärbte Zweige trüben den Panoramablick vom Uetliberg auf die Stadt. Der Grund: Jemand hat die Baumspitzen einfach abgesägt. Bei den Bäumen handelt es sich um Eiben – der Hang ist einer der wenigen Standorte in Europa, wo die Baumart noch häufig vorkommt.

Die kahlen Stellen fielen einem pensionierten Primarlehrer auf. Dieser wandte sich an Grün Stadt Zürich. «Vermutlich ging es darum, wieder eine optimale Aussicht zu erreichen», sagt er zum «Tages-Anzeiger». Dabei sei die Niederhaltung von Bäumen klar verboten und die Forstdienste seien dazu verpflichtet, bei Feststellung solcher Tagen Anzeige zu erstatten.

Wirt muss vierstellige Summe spenden

Der Schuldige ist schnell gefunden: Ein Gärtner habe die Bäume auf Geheiss vom Wirt des Hotel Uto Kulm, Giusep Fry, zurückgeschnitten, sagt Benjamin Styger, Sprecher des Hotellerie-Unternehmens zur Zeitung. «Das machen wir schon seit vier Jahren so», gesteht er. Der Uto Kulm AG sei es im Gestaltungsplan ausdrücklich erlaubt, solche Sichtfenster in den Wald zu schneiden.

Das bestätigt Lukas Handschin, Sprecher von Grün Stadt Zürich. Allerdings würden Eingriffe in den städtischen Wäldern ausschliesslich von den Forstbetrieben der Stadt veranlasst. «Die vier Eiben sind ohne Koordination mit Grün Stadt Zürich zurückgeschnitten worden», sagt er. Man toleriere das Vorgehen des Hotel Uto Kulm deshalb nicht.

«Wir sind etwas erstaunt über die heftigen Reaktionen», sagt Styger. Als Wiedergutmachung haben sich die Stadt Zürich und der Wirt darauf geeinigt, dass dieser eine vierstellige Summe zur Eibenförderung am Uetliberg spendet.

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