Stadt Zürich

Zürcher Polizei räumt Ex-Kapo-Gebäude – Besetzer flüchten

In der Nacht auf Mittwoch hat das Kollektiv Copacabana das ehemalige Kantonspolizei-Gebäude besetzt. Bei der Räumung fand die Stadtpolizei aber niemanden vor.

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Judith Hödl, Mediensprecherin Stadtpolizei Zürich, erklärt die Hausdurchsuchung im Kreis 4. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kollektiv Copacabana hat in der Nacht auf Mittwoch ein Bürogebäude im Kreis 4 besetzt.
  • Damit wollte die Gruppierung auf die Missstände im Wohnraum Zürich aufmerksam machen.
  • Bei der Durchsuchung fand die Stadtpolizei Zürich aber keine Personen mehr vor.

In der Nacht auf Mittwoch hat das Kollektiv Copacabana das ehemalige Bürogebäude der Kantonspolizei Zürich im Kreis 4 besetzt. Am Morgen schreiben die Besetzer in einer Mitteilung: «Die Dynamik des Wohnungsmarkts in Zürich und besonders im Kreis 4 entwickelt sich seit Jahren zugunsten von Immobilienkonzernen und institutionellen Anleger*innen.»

Solange diese Missstände nicht überdacht werden, erkämpfe sich die Gruppierung ihre Wohnräume in der Stadt. «Diese Besetzung soll nicht nur symbolisch Widerstand und einen Lösungsansatz zeigen, sondern wird auch konkret Wohnraum schaffen», so das Kollektiv.

Strafantrag wegen Hausfriedensbruch

Infolge der Hausbesetzung stellte der Kanton Zürich als Eigentümer am Vormittag Strafantrag wegen Hausfriedensbruch, schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Medienmitteilung. Diese ging mit Hunden und in Vollmontur kurz vor dem Mittag an der Kasernenstrasse 25 in Stellung.

Doch bei der anschliessenden Durchsuchung fanden die Polizisten keine Personen in der Liegenschaft, heisst es weiter. «Detektive überprüfen nun vor Ort, ob mögliche Sachbeschädigungen begangen worden sind», sagt Mediensprecherin Judith Hödl zu Nau.ch. Die Liegenschaft wurde nach dem Polizeieinsatz an die Eigentümerschaft übergeben.

Was halten Sie von Hausbesetzungen?

Das Kollektiv Copacabana erklärte in einem Statement: «Die Hausbesetzer*innen waren ein paar Minuten schlauer und konnten zum Glück den saftigen Bussen entkommen.» Die Antwort auf die Frage nach günstigem Wohnraum heisse Repression.

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